UEFA zog Schiri-Assistent von EM-Spiel ab

Stephane De Almeida durfte beim Spiel Portugal gegen Georgien nicht an der Seitenlinie stehen.

Außenseiter Georgien zog mit einem sensationellen 2:0-Erfolg gegen Portugal ins EM-Achtelfinale ein. Ein Schiri-Assistent durfte nicht dabei sein.

Es war der bisher denkwürdigste Sieg der Europameisterschaft. Der Neuling rund um Star Kvicha Kvaratskhelia schlug die hochfavorisierten Portugiesen mit Star Cristiano Ronaldo, der weiterhin auf seinen ersten Treffer bei der EURO wartet, mit 2:0, schaffte so den Sprung ins Achtelfinale.

Mittendrin war der Schweizer Schiedsrichter Sandro Schärer. Allerdings musste der Unparteiische auf seinen Landsmann Stephane De Almeida an der Seitenlinie verzichten. Die UEFA hat den Linienrichter nämlich vom Spiel abgezogen.

Der Grund dafür war, dass De Almeida portugiesische Wurzeln hat, Europas Fußballverband ein Konfliktpotenzial sah, deshalb nicht erlaubte, dass der Schweizer Unparteiische an der Linie steht. Nicht allerdings, weil man vermutete, der Unparteiische könnte für Portugal entscheiden, sondern weil die UEFA die Angst hatte, dass genau dieser Punkt bei strittigen Entscheidungen hervorgestrichen werden könnte.

Statt De Almeida kam der Deutsche Stefan Lupp als Schiedsrichter-Assistent zum Einsatz.

Tatsächlich gab es die eine oder andere umstrittene Szene in dem EM-Spiel. So forderte Ronaldo nach einem Trikotzupfer im Strafraum wild gestikulierend einen Elfmeter, den der Schweizer Referee Schärer aber nicht gab, stattdessen den 39-jährigen Fußball-Star wegen seiner wilden Reklamationen mit Gelb verwarnte.

Portugal stand schon vor dem Spiel als Gruppensieger fest, trifft nun im Achtelfinale am Montag (21 Uhr) auf Slowenien. Die Georgier treffen schon am Sonntag auf Spanien.