London: Klimaaktivistinnen besprühen Privatjets vor Taylor-Swift-Konzerten
Nur einen Tag nach der Stonehenge-Farbattacke haben Klimaaktivisten von »Just Stop Oil« ein neues Ziel: Mit oranger Farbe besprühten sie nahe London Privatjets. Auch Taylor Swifts Flieger soll dort stehen.
London: Klimaaktivistinnen besprühen Privatjets vor Taylor-Swift-Konzerten
Zwei Klimaaktivistinnen haben sich am Donnerstag Zugang zu einem Flugplatz nahe London verschafft und zwei Privatflugzeuge mit orangefarbener Farbe besprüht. Die Gruppe »Just Stop Oil« teilte auf X mit, die beiden Frauen hätten am Flughafen Stansted den Zaun zerschnitten, hinter dem das Flugzeug von Swift parke. Die US-Sängerin tritt in den kommenden Tagen im Rahmen ihrer Eras-Tour in London auf.
Ein Sprecher des Flughafens teilte mit, der Vorfall habe sich etwa fünf Kilometer vom Hauptterminal entfernt ereignet. Laut Polizei bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Öffentlichkeit. Der Flugplatz liegt nordöstlich des Londoner Stadtzentrums und ist der drittgrößte der Stadt. Er wird häufig von Regierungsvertretern und führenden Politikern wie US-Präsident Joe Biden genutzt.
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Zwei Frauen festgenommen
Die Gruppe »Just Stop Oil« hatte erst am Vortag das weltberühmte Steinzeitmonument Stonehenge im Südwesten Englands mit einer orangefarbenen Substanz besprüht. Mit Blick auf die Parlamentswahl am 4. Juli forderte die Gruppe die künftige britische Regierung auf, bis zum Jahr 2030 den Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern zu vollziehen.
Nach der Aktion vom Donnerstag am Flugplatz teilte die britische Polizei mit, sie habe zwei Frauen im Alter von 22 und 28 Jahren wegen des Verdachts auf Sachbeschädigung und des Eingriffs in nationale Infrastruktur festgenommen.
Swift steht wegen ihrer häufigen Privatjetflüge immer wieder in der Kritik. Im Jahr 2022 führte sie die Liste der britischen Nachhaltigkeitsmarketingfirma Yard mit den »schlimmsten Privatjet-CO2-Emissionen-Übeltätern« unter den Prominenten an.
Swifts Privatjet absolvierte laut Yard 170 Flüge im Jahr 2022 und erzeugte damit 8293,54 Tonnen Treibhausgasemissionen – 1184,8 Mal mehr als ein Durchschnittsmensch.