Joyor S5 Pro im Test: E-Scooter mit Doppelfederung und Riesenakku

joyor s5 pro im test: e-scooter mit doppelfederung und riesenakku

Joyor S5 Pro

Der Joyor S5 Pro hat einen 1300-Wh-Akku für enorme Reichweiten, einen kräftigen Motor und eine komfortable Doppelfederung. Doch im Test zeigt vor allem die Software Schwächen.

Mit dem Joyor Y8-S (Testbericht) legt das Unternehmen einen Start hin, der sich sehen lassen kann. Der E-Scooter gehört zu den besten, die wir je getestet haben und kostet bei Geekmaxi dennoch nur 579 Euro. Folgerichtig landet er in unserer Bestenliste Offroad-E-Scooter auf Platz 1. Sogar in unserer Bestenliste der E-Scooter mit den dicksten Akkus schafft er es nach ganz weit oben.

Nun wollen wir uns den Joyor S5 Pro mit Allgemeiner Betriebserlaubnis (ABE) genauer anschauen. Sein Vorgänger Joyor S5 (Testbericht) gefällt uns dank seines starken Motors, der guten Federung und des attraktiven Preises. Allerdings hat er auch Schwachstellen, die sich besonders bei der Software zeigen. Mit dem Joyor S5 Pro bringt der Hersteller nun einen großen Bruder auf den Markt, der eine Schippe drauflegen will. Allen voran mit einem riesigen 1300-Wh-Akku, der laut Hersteller für enorme 70 bis 100 km Reichweite sorgen soll.

Die zulässige Zuladung von 125 kg bei einem Eigengewicht von 25 kg kann sich sehen lassen. Damit eignet sich der S5 Pro auch für schwerere Fahrer. Die Doppelfederung verspricht zudem ein komfortables Fahrgefühl, selbst auf unebenen Strecken. Ob der Joyor S5 Pro die hohen Erwartungen erfüllen kann, zeigt unser Test. Einen Überblick über die Testsieger aus mehr als 65 E-Scooter-Tests bietet auch unsere Bestenliste Top 10: Die besten E-Scooter.

Highlights am Joyor S5 Pro

  • riesiger 1300-Wh-Akku
  • kräftiger Motor
  • Doppelfederung
  • Zuladung bis 125 kg
  • robuste Verarbeitung
  • Allgemeine Betriebserlaubnis

Der Joyor S5 Pro kostet bei Geekmaxi 849 Euro. Auch Mediamarkt will 849 Euro.

Aufbau, Optik & Verarbeitung

joyor s5 pro im test: e-scooter mit doppelfederung und riesenakku

Die Federung des Joyor S5 Pro ist richtig gut.

Der Aufbau des Joyor S5 Pro gestaltet sich etwas ungewohnt. Zunächst muss die Lenkstange herausgefahren werden, um den Lenker daran zu befestigen. Nach dem Nachziehen aller Schrauben, dem Aufpumpen der Reifen (Bestenliste elektrische Luftpumpen) und dem Laden des Akkus kann es dann aber auch schon losgehen. Wir empfehlen für die erste Fahrt unbedingt einen Helm. Warum das so wichtig ist und welche smarten Modelle sich empfehlen, erklären wir in unserer Bestenliste smarte Helme.

Optisch ähnelt der S5 Pro dem Joyor S5 stark. Die orangefarbenen Elemente an den Kabeln und der Federung verleihen ihm einen schicken Look. Er wirkt insgesamt robust und wertig verarbeitet. Ein Pluspunkt ist die Ablage für den hinteren Fuß, die längere Strecken komfortabler macht.

Vom Treten auf das hintere Schutzblech raten wir allerdings ab, da dieses doch etwas fragil wirkt. Die vielen sichtbaren Kabel fallen negativ auf und stören die ansonsten aufgeräumte Optik.

Erfreulich: Joyor legt einen Ersatzschlauch bei. So ist man für den Fall der Fälle gerüstet. Eine Verbesserung zum Vorgänger ist das zulässige Gesamtgewicht von 150 kg. Bei einem Eigengewicht von 25 kg bedeutet das eine mögliche Zuladung von 125 kg. Damit können auch schwerere Personen den E-Scooter nutzen, ohne ein Sicherheitsrisiko einzugehen.

Klappt man den Lenker um, reduziert sich die Größe von 1215 × 610 × 1230 mm auf 1120 × 610 × 525 mm. Der Klappmechanismus funktioniert gut. Der Sicherungshebel hält die umgeklappte Lenkstange sicher, ohne dass sie hinten einrasten muss. So lässt sich der E-Scooter platzsparend im Kofferraum oder der Bahn verstauen und einfach transportieren.

Lenker & Display des Joyor S5 Pro

Die Gummigriffe am Lenker sind ergonomisch geformt und bieten einen hohen Komfort. Die Bedienelemente sind links angeordnet und bestehen aus drei Knöpfen. Deren Funktion erschließt sich schnell. Der Gasgriff geht etwas schwergängig, was auf Dauer ermüdend für den Daumen sein kann. Das große Farbdisplay in der Mitte informiert über alle wichtigen Parameter, ist bei direkter Sonneneinstrahlung aber kaum abzulesen.

Die Lenkerhöhe lässt sich verstellen und so an die Größe des Fahrers anpassen. Das ist vor allem für kleinere oder sehr große Personen ein Vorteil. Schade: Ein USB-Port zum Laden des Handys während der Fahrt fehlt.

joyor s5 pro im test: e-scooter mit doppelfederung und riesenakku

Der Lenker des Joyor S5 Pro.

Die helle Lichtanlage ist vorbildlich. Das Frontlicht lässt sich im Winkel verstellen, sitzt aber etwas zu tief. Hier könnte bei Hindernissen die Sicht eingeschränkt sein. Das Rücklicht ist gut sichtbar, leuchtet beim Bremsen aber leider nicht zusätzlich auf. Ein Blinker fehlt, was gerade im dichten Stadtverkehr von Nachteil ist. Mit Zubehör kann man aber leicht nachrüsten (Zubehör & Tuning für E-Scooter: Blinker, smarte Schlösser, GPS-Tracker & Co.). Die Klingel ist in den Bremshebel integriert.

Eine App-Anbindung gibt es beim Joyor S5 Pro nicht. Es gibt jedoch ein Untermenü mit Basis-Funktionen, das durch langes Drücken der +/- Tasten am Display erreicht wird. Die maximale Geschwindigkeit lässt so sich nicht wie zunächst beim Joyor S5 erhöhen. Das ist gut, immerhin behält er damit seine deutsche Straßenzulassung.

Wie fährt sich der Joyor S5 Pro?

Angetrieben wird der Joyor S5 Pro von einem 500 Watt Motor am Hinterrad, der mit 48 Volt arbeitet. Die Kraft ist beeindruckend, moderate Steigungen meistert er problemlos. Wie beim Joyor S5 (Testbericht) spricht der Motor aber etwas behäbig an und benötigt rund zwei Sekunden, um den vollen Drehmoment zu entfalten. Das wirkt sich beim Anfahren negativ aus und nervt.

Laut Tacho erreicht der S5 Pro 22 km/h, dann regelt die Motorsteuerung ab. 22 km/h wären auch legitim, da in Deutschland 20 km/h plus 10 Prozent an Toleranz erlaubt sind. Leider zeigt aber das GPS nur maximal 18 km/h – hier verschenkt der Joyor Potenzial, was gerade auf längeren Strecken ins Gewicht fallen kann.

joyor s5 pro im test: e-scooter mit doppelfederung und riesenakku

Die Reifen des Joyor S5 Pro greifen zuverlässig.

Die Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrad verzögern zuverlässig. Ungünstigerweise lösen sie aber immer auch die sehr giftig zupackende Motorbremse aus. Gerade bei leichtem Bremsen ist das störend und ruckelig. Wer will, kann den Kontakt hinter der Bremse lösen und so die Motorbremse deaktivieren. Allerdings verstößt man damit möglicherweise gegen die Zulassungsbestimmungen (ABE).

Dank der Federung an beiden Achsen bügelt der Joyor S5 Pro Unebenheiten souverän aus. Über Pflastersteine und Bordsteinkanten rollt er angenehm flüssig und selbst Feldwege verlieren ihren Schrecken. Trotzdem spürt man Erschütterungen noch, für einen E-Scooter ist der Abrollkomfort aber ordentlich. Auf Dauer können gerade Fahrten abseits befestigter Wege aber auch hier anstrengend sein. Im Vergleich zu einem ungefederten Modell liegen aber Welten.

Positiv: Die 10-Zoll-Luftreifen haben mit einer Breite von 3 Zoll ein üppiges Volumen. Das wirkt sich zusammen mit dem tiefen Profil positiv auf Komfort und Traktion aus.

Wie ist die Reichweite des Joyor S5 Pro?

Mit 1300 Wh besitzt der Joyor S5 Pro einen gewaltigen Energiespeicher. Zum Vergleich: Viele E-Scooter in dieser Preisklasse haben nur 500 Wh oder weniger. Selbst der Joyor S5 kommt „nur“ auf 642 Wh. Laut Hersteller sollen damit Reichweiten von 70 bis 100 km möglich sein – allerdings unter idealen Bedingungen. Das bedeutet meist eine geringe Zuladung, Fahren im ECO-Modus, sommerliche Temperaturen und ebene Strecken.

Realistischer sind unter normalen Bedingungen mit 80 kg Zuladung bei Geschwindigkeiten um die 20 km/h im Stadtverkehr etwa 50 km Reichweite. Das ist immer noch ein hervorragender Wert und prädestiniert den S5 Pro zum Pendlerfahrzeug.

So einen großen Akku bekommt man aber nicht in kurzer Zeit voll. Stolze zwölf Stunden müssen für eine Ladung eingeplant werden. Eine Übersicht der ausdauerndsten Modelle bietet unsere Bestenliste der E-Scooter mit den dicksten Akkus.

Preis des Joyor S5 Pro

Der Joyor S5 Pro kostet bei Geekmaxi 849 Euro. Auch Mediamarkt will 849 Euro.

Fazit

Der Joyor S5 Pro ist ein E-Scooter für alle, die sehr weite Strecken zurücklegen wollen. Mit seiner enormen Reichweite von real 50 km meistert er auch lange Pendelstrecken oder Tagestouren problemlos. Der starke Motor, die hohe Zuladung, die gute Verarbeitung und die komfortable Doppelfederung tragen ebenfalls positiv zum Gesamteindruck bei.

Schwachpunkte wie die träge Gasannahme, das spiegelnde Display und die harte Motorbremse trüben den Fahrspaß. Auch der Kaufpreis könnte ein Hindernis sein, schließlich kostet der fast baugleiche E-Scooter Joyor S5 (Testbericht) mit kleinerem Akku bei Geekmaxi nur 579 Euro. Der Joyor Y8-S (Testbericht) hat einen nicht viel kleineren Akku und kostet mit 689 Euro (Gutscheincodes 4VUxBP8D) ebenfalls deutlich weniger.

Wer allgemein den besten E-Scooter sucht, sollte einen Blick in unsere ständig aktualisierte Bestenliste Top 10: Die besten E-Scooter werfen.

  • sehr großer Akku, starker Motor
  • sehr gute Federung
  • Zuladung bis 125 kg
  • träge Gasannahme
  • zu harte Motorbremse
  • stark spiegelndes Display

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