Tour de France 2024: Die Etappen, Strecken und Sieger
Am 29. Juni beginnt die nunmehr 111. Auflage der Tour de France. Bei der diesjährigen Ausgabe des wichtigsten Radrennens der Welt sind zwei Dinge neu: Erstmals in ihrer Geschichte startet die Tour in Italien und seit ihrer Premiere im Jahr 1903 endet die Tour de France erstmalig nicht in Paris.
In unserem Etappenplan zur Tour de France 2024 finden Sie alle Etappen, Streckenprofile und Sieger in der Übersicht.
Die Etappen der Tour de France 2024
Es ist das erste Mal, dass der Grand Départ der Tour France in Italien ausgetragen wird. Insgesamt ist es der 26. Auslandsstart des größten und wichtigsten Radrennen der Welt. Erstmalig endet die Tour de France 2024 nicht mit der Zieleinfahrt in der französischen Hauptstadt, sondern in Nizza. Grund sind die letzten Vorbereitungen für die Olympischen Spiele in Paris.
- 1. Etappe Samstag, 29. Juni: Florenz - Rimini (hügelig, 206 Kilometer)
- 2. Etappe Sonntag, 30. Juni: Cesenatico - Bologna (hügelig, 199,2 Kilometer)
- 3. Etappe Montag, 1. Juli: Plaisance - Turin (flach, 230,8 Kilometer)
- 4. Etappe Dienstag, 2. Juli: Pinerolo - Valloire (Berg, 139,6 Kilometer)
- 5. Etappe Mittwoch, 3. Juli: Saint-Jean-de-Maurienne - Saint Vulbas (flach, 177,4 Kilometer)
- 6. Etappe Donnerstag, 4. Juli: Mâcon – Dijon (flach, 163,5 KIlometer)
- 7. Etappe Freitag, 5. Juli: Nuits-Saint-Georges - Gevrey-Chambertin (Einzelzeitfahren, 25,3 Kilometer)
- 8. Etappe Samstag, 6. Juli: Semur-en-Auxois - Colombey-les-deux-Églises (flach, 183,4 Kilometer)
- 9. Etappe Sonntag, 7. Juli: Troyes - Troyes (hügelig, 199 Kilometer)
- 10. Etappe Dienstag, 9. Juli: Orléans - Saint-Amand-Montrond (flach, 187,3 Kilometer)
- 11. Etappe Mittwoch, 10. Juli: Évaux-les-Bains - Le Lioran (Berg, 211 Kilometer)
- 12. Etappe Donnerstag, 11. Juli: Aurillac - Villeneuve-sur-Lot (flach, 203,6 Kilometer)
- 13. Etappe Freitag, 12. Juli: Agen - Pau (flach, 165,3 Kilometer)
- 14. Etappe Samstag, 13. Juli: Pau - Saint-Lary-Suplan Pla d‘Adet (Berg, 151,9 Kilometer)
- 15. Etappe Sonntag, 14. Juli: Loudenvielle - Plateau de Beille (Berg, 198 Kilometer)
- 16. Etappe Dienstag, 16. Juli: Gruissan - Nimes (flach, 188,6 Kilometer)
- 17. Etappe Mittwoch, 17. Juli: Saint-Paul-trois-Chateaux - Superdévoluy (Berg, 177,8 Kilometer)
- 18. Etappe Donnerstag, 18. Juli: Gap - Barcelonnette (hügelig, 179,5 Kilometer)
- 19. Etappe Freitag, 19. Juli: Embrun - Isola 2000 (Berg, 144,6 Kilometer)
- 20. Etappe Samstag, 20. Juli: Nizza - Col de la Couillole (Berg, 132,8 Kilometer)
- 21. Etappe Sonntag, 21. Juli: Monaco - Nizza (Einzelzeitfahren, 33.7 Kilometer)
Die Tour de France 2024 im Überblick
Die Route der 111. Tour de France ist schwer, sehr schwer - und schon von Beginn spektakulär. Bereits die erste Etappe von Florenz nach Rimini ist mit 3847 Höhenmetern immens fordernd, am vierten Tag geht es dann schon über den 2627 Meter hohen Galibier, der nicht einmal das „Dach der Tour“ ist: Auf der drittletzten Etappe führt die Strecke an die Cime de la Bonette, mit 2802 Meter über NN die höchste Asphaltstraße Frankreichs.
Die 21 Etappen über insgesamt 3498 Kilometer bieten fünf Bergankünfte. Mit dem Apennin (Italien), den italienischen und französischen Alpen, dem Zentralmassiv und den Pyrenäen stehen vier Bergmassive auf dem Programm der Tour de France 2024. Die Königsetappe absolvieren die Fahrer am 14. Juli (15. Etappe) auf dem Weg von Loudenvielle zum Plateau de Beille.
- 8 Flachetappen
- 4 in hügeligem Gelände
- 7 Bergetappen mit 4 Bergankünfte
- insgesamt 52.230 positive Höhenmeter
- 2 Einzelzeitfahren
Die Königsetappe am 14. Juli von Loudenvielle nach Plateau de Beille. © DPA Images | dpa-infografik GmbH|Die Königsetappe am 14. Juli von Loudenvielle nach Plateau de Beille. © DPA Images | dpa-infografik GmbH
Und es bleibt spannend bis zu Ende: Am letzten Tag der Tour wartet in Monaco ein finales Einzelzeitfahren auf die Fahrer. Das gab es zuletzt im Jahr 1989 bei der Tour de France, als der US-Amerikaner Greg LeMond den Franzosen Laurent Fignon nur mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur acht Sekunden besiegte.
Wer sind die Favoriten der Tour de France 2024?
Die diesjährige Tour könnte ein episches Duell zwischen dem dänischen Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Sieger 2022 und 2023) und dem Slowenen Tadej Pogacar (Sieger 2020 und 2021) werden. Allerdings: Hinter Vingegaards Form steht nach einem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt Anfang April ein Fragezeichen. Zudem muss das Team Visma-Lease a bike auf wichtige Helfer verzichten. Sepp Kuss hat sich noch nicht wieder von einer Covid-Erkrankung ausreichend erholt, auch In Dylan van Baarle und Steven Kruijswijk fallen nach Stürzen. Tadej Pogacar gewann zuletzt die Italien-Rundfahrt und könnte das erste Giro-Tour-Double seit Marco Pantani 1998 schaffen.
Der dreimalige Vuelta-Sieger Primoz Roglic bestreitet seine erste Tour für das deutsche Top-Team, das ab der Frankreich-Rundfahrt als Red Bull-Bora-hansgrohe antritt. Roglic will sich mit 35 endlich den Traum vom großen Frankreich-Coup erfüllen, gewann zuletzt das Criterium du Dauphine, wirkte stark.
Tadej Pogacar (links) Jonas Vingegaard (rechts) gehören zu den Favoriten der Tour de France 2024.. © dpa |Tadej Pogacar (links) Jonas Vingegaard (rechts) gehören zu den Favoriten der Tour de France 2024.. © dpa | Unbekannt
Welche Rolle spielen die deutschen Profi-Fahrer bei der Tour de France 2024?
Acht deutsche Radprofis aus sieben Teams stehen bei der 111. Tour de France an Start - einer mehr als im Vorjahr. Ohne starke Rundfahrer wie die verletzten Lennard Kämna und Emanuel Buchmann geht es weniger um die Gesamtwertung als um Etappensiege - aber nur, wenn sie die Freiheiten von ihren Teams bekommen und nicht als Helfer für ihre Kollegen vorgesehen sind. Zum Vergleich: Die Franzosen sind dieses Jahr mit 32 Rennfahrern vertreten, die Belgier mit 28 Profis.
Nils Politt ist als Helfer des zweimaligen Tour-Siegers Tadej Pogacar bei der Tour am Start. Nachdem Sprinter Phil Bauhaus und der Augsburger Georg Zimmermann 2023 knapp einen Tageserfolg verpasst hatten, gehen beide nun auch wieder an den Start. Simon Geschke, John Degenkolb, Nikias Arndt sowie und die Tour-Debütanten Pascal Ackermann und Nico Denz komplettieren das deutsche Aufgebot.
Die Tour de France im Free-TV: Diese Sender übertragen das wichtigste Radrennen der Welt
Radsportfans können sich auch in diesem Jahr über eine umfangreiche Berichterstattung im Free-TV in der ARD und bei Eurosport freuen. Eurosport überträgt alle Etappen der Tour von Beginn an live im Free-TV. Kommentierten wird wie in den Vorjahren Ex-Radsport-Profi Jens Voigt. Hinzu kommen umfangreiche Angebote beim Bezahlangebot discovery+, wo alle Etappen in voller Länge im Livestream zu sehen sind.
Die ARD geht im Free-TV meist am frühen Nachmittag aus Frankreich auf Sendung, wochentags ab 14.10 Uhr, am Wochenende mit wechselnden Anfangszeiten. Im Livestream auf Sportschau.de sind die Etappen noch ausführlicher zu sehen. Moderator der Tour de France-Übertragungen ist Michael Antwerpes, Florian Naß kommentiert. Unterstützt werden die beiden wie schon in den vergangenen Jahren vom ehemaligen Radprofi Fabian Wegmann.
Diese Teams gehen bei der Tour de France 2024 an den Start
- Alpecin-Deceuninck
- Arkéa-B&B Hotels
- Astana Qazaqstan
- Bahrain Victorious
- Bora-hansgrohe
- Cofidis
- Decathlon-AG2R La Mondiale
- dsm-firmenich-PostNL
- EF Education-EasyPost
- Groupama-FDJ
- Ineos Grenadiers
- Intermarché-Wanty
- Israel-Premier Tech
- Jayco-AlUla
- Lidl-Trek
- Lotto-Dstny
- Movistar Team
- Soudal-Quick-Step
- TotalEnergies
- UAE Team Emirates
- Uno-X Mobility
- Visma-Lease a Bike
Die Sieger der Tour de France seit dem Jahr 2000
- 2000: Lance Armstrong (USA), aberkannt
- 2001: Lance Armstrong (USA), aberkannt
- 2002: Lance Armstrong (USA), aberkannt
- 2003: Lance Armstrong (USA), aberkannt
- 2004: Lance Armstrong (USA), aberkannt
- 2005: Lance Armstrong (USA), aberkannt
- 2006: Oscar Pereiro (Spanien)
- 2007: Alberto Contador (Spanien)
- 2008: Carlos Sastre (Spanien)
- 2009: Alberto Contador (Spanien)
- 2010: Andy Schleck (Luxemburg)
- 2011: Cadel Evans (Australien)
- 2012: Bradley Wiggins (Großbritannien)
- 2013: Chris Froome (Großbritannien)
- 2014: Vincenzo Nibali (Italien)
- 2015: Chris Froome (Großbritannien)
- 2016: Chris Froome (Großbritannien)
- 2017: Chris Froome (Großbritannien)
- 2018: Geraint Thomas (Großbritannien)
- 2019: Egan Bernal (Kolumbien)
- 2020: Tadej Pogacar (Slowenien)
- 2021: Tadej Pogacar (Slowenien)
- 2022: Jonas Vingegaard (Dänemark)
- 2023: Jonas Vingegaard (Dänemark)