Umwelt und Jugend: Salesianer Don Boscos halten Provinzkapitel im Kloster Benediktbeuern ab
Mit fünf Jugendvertretern
Umwelt und Jugend: Salesianer Don Boscos halten Provinzkapitel im Kloster Benediktbeuern ab
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Die Salesianer Don Boscos hielten ihr Provinzkapitel im Kloster Benediktbeuern ab. 48 Kapitulare und rund 40 weitere leitende Mitarbeitende und Gäste des Kapitels berieten über wichtige Zukunftsfragen und neue Impulse für ihre Arbeit mit jungen Menschen.
Benediktbeuern – Erstmals nahm bei dem Provinzkapitel in Benediktbeuern eine fünfköpfige Gruppe gewählter Jugendvertreter des Don-Bosco-Werks in Deutschland teil, wie der Orden in einer Pressemitteilung schreibt.
Ein wesentlicher Schwerpunkt des Treffens war die aktuelle politische Situation in Deutschland und Europa „sowie die Sorge über gesellschaftliche Polarisierung, Populismus und die Erstarkung eines neuen Extremismus“, heißt es in der Mitteilung. „Don Bosco verfolgte mit seiner Pädagogik unter anderem das Ziel, junge Menschen zu verantwortungsvollen Staatsbürgern zu erziehen, die die Gesellschaft mitgestalten und Verantwortung übernehmen“, erklärte Pater Reinhard Gesing, Provinzial der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos.
Dass Kinder und Jugendliche in eine demokratische Gesellschaft und lebendige Kirche hineinwachen sei heute nicht selbstverständlich. „Uns ist wichtig, dass junge Menschen einen inneren Kompass entwickeln können, dass sie Werte kennenlernen können, die im christlichen Menschenbild verwurzelt sind, und die sie befähigen, das Gemeinwohl mitzutragen und sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen“, sagte Gesing.
Einstimmig verabschiedeten die Kapitulare einen Beschluss, politischen Bildung in Einrichtungen des Don-Bosco-Werks in Deutschland, vor allem in Jugendbildungsstätten, zu stärken und auszubauen, teilt der Orden mit.
Auch die 2022 eingeführte Leitlinie „Jugend braucht eine nachhaltige Entwicklung“ wurde besprochen. Das große Hagelunwetter am 26. August 2023 in Benediktbeuern habe mit seinen unermesslichen Zerstörungen vor Augen geführt, wie wichtig es sei, die Leitlinien weiterzuführen. Die Teilnehmenden machten sich ein Bild von den durch das Hagelunwetter verursachten Zerstörungen am Kloster - und vom Stand der Aufbauarbeiten. Die Schadenssumme kann laut Pressebericht noch nicht bemessen werden.
In seinem Rechenschaftsbericht legte der Provinzial Pater Gesing auch den Stand der Aufarbeitung von Missbrauch und Misshandlungen in der Geschichte der deutschen Provinz dar. Die Kapitulare bekräftigten, das Leid der Betroffenen müsse anerkannt werden und Aufarbeitung ermöglicht werden, heißt es in der Mitteilung weiter.
Die aktuelle Situation junger Menschen in Deutschland und Europa machte den Kapitularen Sorge. Post-Covid und weltweite Krisen hätten zu psychischen Krisen und Erkrankungen sowie Einsamkeit geführt. Ziel sei es hier, Angebote zu entwickeln, die darauf Antwort geben. Zu diesem Thema hatten die gewählten Jugendvertreter eine Präsentation vorbereitet, die den Teilnehmenden des Provinzkapitels Themen zeigten, die die Jugendlichen bewegen.
„Offen und klar formulierten sie Hoffnungen und Ängste und unterstrichen ihren Wunsch, in Entscheidungen und Prozesse einbezogen zu werden und Mitverantwortung zu übernehmen“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Diese Jugendlichen haben unser Provinzkapitel sehr bereichert. Es war eine sehr gute und ermutigende Erfahrung – ganz im Sinne Don Boscos“, sagte Provinzial Pater Gesing laut dem Bericht.
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