Schlafen in den Dünen: Ankerbojen sind bei Paaren beliebt

Ungewöhnliche Schlafstätte: Eine Boje als Urlaubsdomizil

Harlesiel (dpa/lni) - In den Dünen im ostfriesischen Harlesiel stehen seit rund zwei Jahren zwei alte Ankerbojen, in denen zwei Gäste übernachten können. Das Angebot werde sehr gut angenommen, sagt Andreas Smidt, der zusammen mit Christian Pree die Bojen vermietet. «Die meisten bleiben eine Nacht, wir haben aber auch welche, die kommen für eine Woche», sagt er. Viel mehr Platz als für das Bett ist nicht vorhanden: Die Bojen sind 3,20 Meter lang, der Durchmesser beträgt maximal knapp 1,90 Meter. «Die meisten Paare wollen gar nicht viel Platz, die wollen kuscheln», sagt Andreas Smidt. Der Sanitärbereich ist 150 Meter entfernt.

Ungewöhnliche Schlafstätte: Eine Boje als Urlaubsdomizil

Die Stahlbojen dienten um 1900 herum vor der norwegischen Nordseeküste als Anker für Schiffe - anders als Schwimmbojen lagen sie auf dem Meeresgrund. Bei Arbeiten vor der Küste seien sie geborgen worden.

Ungewöhnliche Schlafstätte: Eine Boje als Urlaubsdomizil

Pree und Smidt kauften zwei und richteten sie als Schlafplatz ein: Durch ein riesiges Bullauge als Tür schauen die Gäste Richtung Wangerooge und Spiekeroog, eine Panoramaluke bietet Sicht nach oben. Das sei sowohl bei sternenklarem Himmel als auch bei Gewitter faszinierend, sagt Smidt.

Ungewöhnliche Schlafstätte: Eine Boje als Urlaubsdomizil

An der niedersächsischen Nordseeküste werden zahlreiche weitere skurrile Unterkünfte angeboten - vom Floß über Schlafstrandkörbe bis zum Signalturm.

Ungewöhnliche Schlafstätte: Eine Boje als Urlaubsdomizil