Landwirt wollte seinen Nachbarn aufspießen
Ein Landwirt aus Bayern (71) versuchte im vergangenen Sommer, seinen Nachbarn aufzuspießen (Symbolbild).
In Nürnberg steht derzeit ein brutaler Landwirt vor Gericht, der seinen Nachbarn mit einer Eisenstange aufspießen wollte. Der Streit der beiden hatte bereits vor elf Jahren begonnen, als der attackierte Alexander K. einen Hof in Bayern pachtete.
Den genauen Anlass weiß niemand mehr so genau. Die beiden Männer gingen laut einem „Bild“-Bericht jahrelang mit Mistgabeln und Eisenbolzen aufeinander los. Selbst Kleinigkeiten eskalierten: Als der Sohn von Alexander K. (44) mit seinem Fahrrad zu dicht am Haus von Ulrich F. (71) vorbeigefahren war, bewarf ihn der Landwirt mit Pflastersteinen. Ein Gericht ordnete daraufhin ein Annäherungsverbot an. Immer wieder hagelte es Anzeigen.
„Verreck‘, du alte Sau“Am 20. August 2023 war schließlich der Höhepunkt des elfjährigen Streits der beiden Männer. Der 44-jährige Rinderzüchter stand mit seinem Transporter auf der Dorfstraße in Parsberg, um etwas auszuladen. Zu diesem Zeitpunkt wollte auch der 71-Jährige mit seinem Traktor durch. „Fahr weg oder ich schieb‘ dich einfach weg“, soll er zu seinem Nachbarn gesagt haben. Dieser kam der Aufforderung nicht nach, woraufhin Ulrich F. die Worte „Verreck‘, du alte Sau!“ nachsetze.
Denen Taten folgte. Der Landwirt rammte den Transporter sieben Meter weit und ging schließlich auf seinen Nachbarn los. Mit der Schaufel habe er ihn gegen einen Container gedrückt und mit einer Eisenstange zugestochen, heißt es in der Anklage.
Lebensgefährliche Verletzungen
Alexander K. erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus geflogen. Als die Polizei bei Ulrich F. klingelte, soll er nur wirre Sätze gesagt haben. „Mir ist egal, ob der Herr K. verreckt. Er hat mich mit einem Baguette bedroht.“
Der Prozess hat am Dienstag in Nürnberg begonnen, ein Urteil soll am 11. Juli fallen. Dem brutalen Mann drohen bis zu 15 Jahre Haft.