Hugo Boss: Daniel Grieder will Produktion des Modeherstellers nach Europa zurückholen
Hugo-Boss-Chef Daniel Grieder treibt den Ausbau der heimischen Produktion voran. Künftig will er mehr Mode in Europa für Europa produzieren, selbst wenn es in Asien günstiger wäre. Das hat einen einfachen Grund.
Hugo Boss: Daniel Grieder will Produktion des Modeherstellers nach Europa zurückholen
Der Chef des Modekonzerns Hugo Boss, Daniel Grieder (62), will die Produktion aus Asien nach Europa zurückholen. „Unsere Strategie ist: Was in Amerika verkauft wird, soll in Amerika produziert werden. Was in Europa verkauft wird, in Europa. Das Verschicken der Ware von einem Kontinent zum anderen ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte er der „Welt am Sonntag“ laut Vorabbericht. Grund seien die „geopolitischen Spannungen“.
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Schon im mm-Interview 2021 kündigte Grieder an, die Waren stärker dort produzieren zu lassen, wo sie auch verkauft werden. "Wir wollen in der Beschaffung und Produktion die Abhängigkeiten verringern – selbst wenn es günstiger wäre, nur in Asien zu produzieren", sagte der Manager jetzt. Es solle aber zusätzlich zur bestehenden Produktion in der Türkei, Italien und Deutschland keine neuen eigenen Werke geben. "Der Ausbau der Fertigung in Europa und Amerika erfolgt vor allem über Lieferanten", sagte Grieder.
Hugo Boss sei offen für Zukäufe einer weiteren Marke, sagte der Manager: „Das kann alles sein, was in unserer finanziellen Reichweite ist: Mode, Schuhe, Accessoires.“ Zudem erwäge er, selbst neue Labels zu etablieren – etwa zusammen mit Prominenten. „Es könnten auch intern neue Marken aus Kollaborationen entstehen. Künftig arbeiten wir mit David Beckham zusammen. Warum sollte aus so einer Partnerschaft nicht mal eine eigene Marke werden?"