EM 2024: Julian Nagelsmann gibt sich vor Ungarn-Spiel optimistisch
Vor dem zweiten Gruppenspiel sieht der DFB-Coach den Gegner unter Druck: Nach der Niederlage gegen die Schweiz erwartet Julian Nagelsmann offensiver ausgerichtete Ungarn. Der Coach hofft zudem auf noch mehr Euphorie.
EM 2024: Julian Nagelsmann gibt sich vor Ungarn-Spiel optimistisch
Bundestrainer Julian Nagelsmann sieht Ungarn vor dem zweiten EM-Gruppenspiel unter Zugzwang. »Ungarn ist mit dem Ergebnis des ersten Spiels einen Tick eher unter Druck als wir«, sagte Nagelsmann vor der Begegnung am Mittwoch (18 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart. Während die DFB-Auswahl mit einem fulminanten 5:1 gegen Schottland ins Turnier gestartet war, unterlag Ungarn der Schweiz mit 1:3.
Nagelsmann erwartet daher eine entsprechende Reaktion des Gegners. »Sie werden offensiver spielen müssen als gegen die Schweiz«, sagte der 36-Jährige. Die Ungarn habe man aber »gut analysiert« und daher »eine klare Idee, wie sie spielen«.
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Der Bundestrainer bremste nach dem Torfestival gegen Schottland aber die hohen Erwartungen. Man dürfe nicht glauben, dass man »den Gegner aus dem Stadion« schieße. Die vergangenen drei Spiele hat das DFB-Team nicht gegen Ungarn gewonnen (zwei Unentschieden, eine Niederlage). »Sie haben offensiv ein klares Muster. Das bringt uns viele Chancen, wenn wir gut verteidigen. Es birgt aber Risiken, wenn wir zu lasch verteidigen«, sagte Nagelsmann.
Am Mittwoch wird Nagelsmann der Startelf aus dem Eröffnungsspiel vertrauen. »Alles gut, alle gesund, alle fit«, sagte der Bundestrainer.
»Besser geht immer«
Vor dem Spiel in Stuttgart hofft der Coach zudem auf noch etwas mehr Euphorie als beim 5:1 zum Auftakt gegen Schottland in München. »Besser geht immer – das ist wie bei uns im Spiel auch«, sagte Nagelsmann.
Er sei vergangenen Freitag gegen die Schotten mit der Atmosphäre »ganz zufrieden« gewesen. Es sei eine bessere Stimmung gewesen, als er sie selbst schon erlebt habe. Aber: »Die latente Skepsis, wie das Spiel so läuft, hat man manchmal gespürt.«
Generell falle es ihm schwer, während der 90 Minuten immer die Stimmung zu bewerten, so Nagelsmann. Er konzentriere sich auf das Spiel und sei im Tunnel. Seinem Eindruck nach bräuchten vielleicht aber auch die Fans eine gewisse Eingewöhnungszeit bei der Heim-EM. »Die Mannschaft muss sich an das Turnier rantasten – wie die Fanszene auch«, erklärte der Coach.