Hella: Scheinwerfer-Hersteller baut Stellen in Lippstadt ab
Am Stammsitz im westfälischen Lippstadt will Autozulieferer Hella 420 Stellen streichen. Ein Teil der Produktion soll an andere Standorte verlagert werden. So will der Scheinwerfer-Hersteller die Kosten senken, um den Standort aus der Verlustzone zu holen.
Wegen des schwächenden Automarktes und hoher Kosten zückt der Scheinwerfer-Hersteller Hella den Rotstift. Bis Mitte 2026 wolle man in Lippstadt 420 Stellen abbauen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in der westfälischen Stadt mit. Es geht um das Werk am Firmenstammsitz, das derzeit rund 1000 Stellen hat und Verluste macht. Künftig sollen dort nur Scheinwerfer gefertigt werden, die Produktion von Heckleuchten sowie die Innen- und Karosseriebeleuchtung soll an andere europäische Hella-Standorte verlagert werden. Im Lippstädter Werk müsse man das Produktionsniveau erhöhen und die Kostenbasis senken. Damit werde die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt, so die Firma.
Das manager magazin fasst den Tag für Sie zusammen: Die wichtigsten Wirtschaftsnachrichten im Überblick als Newsletter. Jetzt kostenfrei abonnieren.
Der Personalabbau soll den Angaben zufolge „so sozialverträglich wie möglich“ erfolgen. Auf die Frage, ob auch betriebsbedingt gekündigt werde, sagte ein Firmensprecher, man wolle zeitnah mit den Arbeitnehmervertretern verhandeln und „eine für alle Seiten tragfähige Lösung“ finden.
Das Unternehmen, das vor gut zwei Wochen sein 125-jähriges Firmenjubiläum gefeiert hatte, hat weltweit rund 37.500 Stellen, davon knapp 8000 in Deutschland und davon wiederum 4200 in Lippstadt. Der französische Automobilzulieferer Faurecia hatte Anfang 2022 rund 82 Prozent der Anteile an Hella übernommen, danach entstand die gemeinsame Dachmarke Forvia.