Russische Offensive bei Charkiw - In eindrücklichen Details erzählt Drago (24), wie er gegen Putins Eliteeinheit kämpfte

russische offensive bei charkiw - in eindrücklichen details erzählt drago (24), wie er gegen putins eliteeinheit kämpfte

Ein ukrainischer Soldat an der Frontlinie in Wowtschansk, einer Grenzstadt der Oblast Charkiw. Getty Images

Die russische Bodenoffensive in der Region Charkiw läuft. Ein ukrainischer Soldat berichtet nun eindrücklich, wie er in einem Dorf in der Region gegen Putins Eliteeinheit „Speznas“ kämpfte.

Die britische „ Times “ hat mit dem ukrainischen Soldaten Drago gesprochen, der in Charkiw auf die Eliteeinheit Putins traf. Drago ist ein Kommandeur der Spezialeinheiten der sogenannten ukrainischen „Kraken-Kompanie“. Sie war aus dem Donbass verlegt worden, um die Truppen in Charkiw zu unterstützen.

Der 24-Jährige und seine Männer hatten seit letztem Monat beobachtet, wie sich russische Truppen jenseits der Grenze versammelten, berichtet er. Sie durften jedoch keine ATACMS-Raketen aus den USA abfeuern, um sie aufzuhalten. „Wir haben ein Verbot, sie dort einzusetzen“, sagt er kopfschüttelnd. „Wir mussten warten, bis sie über die Grenze kamen.“ Am 10. Mai marschierten die Russen dann in die Region ein. Dort trafen sie in dem Dorf Krasne auf Dragos „Erste Spezialeinheit“, die auf die Nachtjagd spezialisiert ist.

Putins Spezialeinheit überrascht ukrainische Truppen bei Charkiw

Die russische Artillerie eröffnete um 3 Uhr morgens das Feuer. Währenddessen pirschten sich kleine Gruppen von Putins Spezialeinheit „Speznas“ heran. Die ukrainischen Truppen hatten fest mit einem Frontalangriff mit gepanzerten Fahrzeugen gerechnet und wurden überrumpelt. „Sie kamen durch die Sümpfe und Bäume, fast unbemerkt von unseren Angriffsdrohnen“, erzählt Drago. Die ukrainischen Männer konnten die Russen aufhalten, bis es hell wurde. Dann überrannten 20 Speznas-Männer eine mit unerfahrenen Kämpfern besetzte benachbarte Stellung und griffen Dragos sechsköpfiges Team von hinten an.

Dragos Männer mussten sich in zwei Dreiergruppen aufteilen. Beide Gruppen wurden in einem Grabensystem mit zwei Unterständen eingekesselt. Als Drago versuchte, sich freizuschießen, warfen die Russen Granaten und steckten damit die Holzstützen entlang der Befestigung in Brand. Drago forderte daraufhin Artilleriefeuer und ging in Deckung. „Es hat funktioniert. Die Artillerie tötete mindestens drei von ihnen und sie zogen sich zurück", erzählt er der „Times“. Dann kam ihm eine achtköpfige Verstärkungsgruppe mit Maschinengewehren zu Hilfe. Doch die Russen konnten einen der Schützen erschießen, einen zweiten trafen sie in die Lunge, sodass dieser Blut hustete.

Drago signalisierte seine Position unter Beschuss

„Zuerst war mein Kopf leer“, erzählt Drago. „Es war so hart, meinen Freund tot auf dem Boden liegen zu sehen. Ich war erschöpft und am Boden zerstört, dass der Mann, der hierher gekommen war, um uns zu retten, gestorben war.“ Doch dann habe er sich zusammengerissen. „Mir wurde klar, dass ich geduldig sein und mich beruhigen musste, und ich musste das Leben meines anderen Freundes retten.“ Er kletterte aus seiner Deckung, zog den Verwundeten in den Graben und versorgte dort seine Wunde. Dann wurde er von einer weiteren Granate getroffen, verlor sein Gewehr und erlitt eine Gehirnerschütterung. Mit der Kalaschnikow eines toten Russen kämpfte er weiter.

Während Dragos Gruppe mindestens zwei Russen tötete, konnte sich die andere Gruppe in einen Bereich zurückziehen, wo das Evakuierungsfahrzeug eintraf. Drago und seine Männer konnten das Fahrzeug nicht erreichen. Er forderte einen zweiten Fahrer an und stellte sich in Sichtweite der Russen unter Beschuss auf die Brüstung, um seine Position zu signalisieren. Als der Fahrer mit einer Hand lenkend, mit der anderen schießend, eintraf, gab Drago mit einer Rauchgranate Deckung. Insgesamt konnten die „Kraken“-Einheiten die Russen 16 Stunden lang aufhalten und damit wichtige Zeit für weitere ukrainische Spezialeinheiten gewinnen, die im Dorf Lyptsi in Stellung gehen und dort um die Verteidigung der Hochebene kämpfen konnten.

Wenn Russland die Hochebene einnimmt, wird es für Stadt Charkiw brenzlig

Sollten die Russen diese einnehmen, könnten sie direkt auf die Stadt Charkiw schießen und aus dem Westen angreifen, ohne sich durch weitere Dörfer kämpfen zu müssen. „Es ist ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben die Lage entlang der Frontlinie stabilisiert, und andere Einheiten sind zur Unterstützung eingetroffen“, sagte der stellvertretende Kommandeur des „Kraken“-Kommandos. „Sie greifen immer noch von verschiedenen Seiten an, aber wir versuchen auch, ihre Schwachstellen zu finden, um die Front zu erweitern und sie zurückzudrängen.“

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