EM 2024: Albaniens Mirlind Daku wegen nationalistischer Gesänge zwei Spiele gesperrt
Nach dem 2:2 gegen Kroatien stellte sich der albanische Nationalspieler Mirlind Daku vor die eigene Fankurve und stimmte Hassgesänge an. Jetzt wird er seinem Team beim letzten Gruppenspiel fehlen.
EM 2024: Albaniens Mirlind Daku wegen nationalistischer Gesänge zwei Spiele gesperrt
Der albanische Fußballnationalspieler Mirlind Daku ist für zwei Partien bei der Europameisterschaft in Deutschland gesperrt worden. Der 26-Jährige hatte nach dem 2:2 gegen Kroatien im Hamburger Volksparkstadion vor der albanischen Fankurve nationalistische Gesänge angeführt. Dafür wurde er vom europäischen Fußballverband Uefa bestraft. Das letzte Gruppenspiel gegen Spanien wird Daku sicher verpassen. Sollten die Albaner, aktuell Tabellendritter, das Achtelfinale erreichen, stünde der Angreifer dafür ebenfalls nicht zur Verfügung.
DER SPIEGEL fasst die wichtigsten News des Tages für Sie zusammen: Was heute wirklich wichtig war - und was es bedeutet. Ihr tägliches Newsletter-Update um 18 Uhr. Jetzt kostenfrei abonnieren.
Albaniens Kapitän Berat Djimsiti ist nach dem Vorfall und der Sperre seines Teamkollegen darum bemüht, den Fokus auf Fußball zu legen: »Wir wissen, dass er einen Fehler gemacht hat, und er hat sich entschuldigt. Wir blicken aber auf das Spiel morgen.« Die Entscheidung sei Sache der Uefa, so Trainer Sylvinho. »Wir können keine Energie für etwas verschwenden, das nichts mit Spanien oder unserer Leistung zu tun hat«, sagte er.
Weitere Strafe wegen Pyrotechnik
Für den Vorfall wurde neben dem Spieler auch der albanische Verband bestraft. Der FSHF muss 25.000 Euro wegen der »Aussendung unangemessener Botschaften« zahlen. Dazu kommen 22.500 Euro für zwei Vergehen durch albanische Fans, die Feuerwerkskörper gezündet und unerlaubterweise das Spielfeld betreten hatten.
Auch dem kroatischen Fußballverband (HNS) wurde von der Uefa eine Strafe auferlegt. Weil kroatische Anhänger während der Partie gegen Albanien Feuerwerkskörper abbrannten und warfen, muss der Verband insgesamt 27.500 Euro zahlen.