Rennwagenmarke bringt brutal starkes E-Bike: Doch hierzulande ist es kastriert
McLaren will nach Hypercars jetzt auch Hyper-E-Bikes bauen.
Wenn Hersteller wie Porsche oder Ducati ihre E-Bikes präsentieren, geht oft ein doppeltes Raunen durchs Publikum. Beim ersten Mal klingt es bewundernd und gilt den exzellenten Leitungswerten. Beim zweiten Mal erinnert es dann eher an ungläubiges Staunen: Der Preis wurde genannt, wobei es nicht selten um einen fünfstelligen Betrag geht. Passende Beispiele wären das Bike Cross Performance von Porsche und das Enduro Powerstage RR Limited Edition von Ducati.
Ab sofort mischt auch McLaren bei den Elektro-Luxus-Carbon-Rädern mit. Die britische Sportwagenschmiede nimmt bei ihrem E-MTB Extreme nicht nur Anleihen beim eigenen Design, sondern ist auch im Hinblick auf die Power rennstreckentauglich unterwegs.
Kraftvoll wie ein McLaren eben sein muss
Das McLaren-Modell Extreme 600 ist mit einer Motor-Spitzenleistung von 852 Watt und einem Drehmoment von 161 Newtonmeter stärker als die Polizei erlaubt. Als E-Bike mit einer Unterstützung bis 32 km/h bekäme es in der Europäischen Union keine Zulassung und wird daher gar nicht erst angeboten. Ganz verzichten müssen die McLaren-Fans aber auch hierzulande nicht, denn das kleinere MTB Extreme 250 fährt innerhalb der erlaubten Grenzen. Mit einem Drehmoment von 121 Newtonmeter entfesselt aber auch dieses Bike ungeahnte Kräfte. Zum Vergleich: Bei den oben genannten E-Bikes von Ducati und Porsche reden wir über 85 Newtonmeter.
Welcher Motor beim Extreme von McLaren genutzt wird, ist bislang nicht bekannt. 250 Watt wurden verlautbart, aber keine Namen der Entwickler. Auch beim Akku kennen wir zwar die Kapazität von 540 Wattstunden, haben aber keine Informationen zu Effizienz und Reichweite. Bei McLaren wird lediglich betont, dass das Extreme 250 für das Abenteuer auf der Langstrecke entwickelt wurde, wobei dem Fahrer auf dem Trail fünf Leistungsmodi zur Verfügung stehen.
Anspruch von McLaren ist ein High-End-E-Bike
Dass es sich bei dem Rad um einen echten McLaren handelt, ist schon an dem typischen Papaya-Orange zu erkennen. Laut Hersteller wurden allein in die Entwicklung des schnörkellosen Rahmendesigns mehr als 1.000 Arbeitsstunden investiert. Es sei bei der Entwicklung und folgenden Produktion um eine Detailgenauigkeit gegangen, die "außerhalb der High-End-Automobilwelt" kaum zu finden sei. Das gilt wohl auch für den Carbonfaser-Lenker mit dem integrierten Display, das fast schon an ein Armaturenbrett erinnert.
Das Extrem 250 kostet 11.150 Euro. Es kann bereits bestellt werden.