Von Rheinmetall entwickelt - Aus „Leichenteilen“ zusammengebaut - das kann der deutsche Frankenstein-Panzer

von rheinmetall entwickelt - aus „leichenteilen“ zusammengebaut - das kann der deutsche frankenstein-panzer

Auf der ILA Berlin Air Show 2024 präsentiert das Unternehmen Rheinmetall sein Skyranger 30-Drohnen- und Raketenabwehrsystem in Schönefeld, Deutschland. Die Messe, die vom 5. bis 9. Juni stattfindet, vereint führende zivile und militärische Akteure aus der Luft- und Raumfahrtbranche. (Foto von Sean Gallup/Getty Images) Getty Images

Ein zusammengeflickter Panzer soll jetzt die Luftverteidigung der Ukraine stärken: Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall kombiniert ein modernes Flugabwehrsystem mit uralten Teilen des Leopard 1. Was kann der sogenannte deutsche Frankenstein-Panzer?

Aus alten Leichenteilen schustert ein berüchtigter Medizinstudent mittels moderner Technik eine nigelnagelneue Kreatur zusammen: Angelehnt an Mary Shelleys berühmten Roman „Frankenstein“, wird in den Medien zurzeit ein Untoter ganz anderer Art betitelt: Der sogenannte Frankenstein-Panzer, den der Rüstungskonzerns Rheinmetall nach „Bild“-Informationen gerade für den Einsatz in der Ukraine plant. Ein Kriegsgefährt der etwas anderen Art.

60er–Jahre Panzer wiederbelebt

Hierbei soll eine hochmoderne Luftabwehrkanone vom Typ „Skyranger“ auf die betagten Leopard-1-Panzer der Bundeswehr montiert werden– ja, genau die Kampfpanzer, die bereits zu Zeiten des Kalten Krieges ab den 60er-Jahren vom Band rollten. Und von denen jetzt kein einziges Exemplar mehr im Dienst der Bundeswehr steht.

Das mag auf den ersten Blick verblüffen– könnte sich im Ukraine-Krieg allerdings durchaus bewähren: „Es gibt noch sehr viele Kampfpanzer Leopard 1, auf deren Chassis wir den Turm vom Skyranger mit der Maschinenkanone im Kaliber 35 Millimeter draufsetzen könnten“, berichtet Rheinmetall-Geschäftsführer Bjorn Bernhard in einem „Bild“-Interview. Das bewährte Fahrgestell zeichne sich durch seine hervorragende Geländegängigkeit aus und eigne sich somit ideal für das raue Terrain der Ostukraine, betont Bernhard. Das niedrige Profil des Leopard 1 biete zudem einen gewissen Schutz vor feindlichem Beschuss.

 

Der in den 1960er Jahren entwickelte Leopard 1 wurde während des Kalten Krieges schnell zum Standardpanzer vieler europäischer Armeen und diente in über einem Dutzend Ländern weltweit. Mobilität und Feuerkraft stehen dabei im Vordergrund. Sein leistungsstarker Motor beschleunigt den 42 Tonnen schweren Panzer auf über 65 km/h und ermöglicht es ihm, mit vorrückenden Truppen Schritt zu halten. Aufgrund seiner schwachen 105-Millimeter-Hauptkanone und der leichten Panzerung sind allerdings selbst die modernsten Modelle des Leopard 1 eigentlich nicht mehr für den Fronteinsatz geeignet– laut Rheinmetall sind sie aber eine hervorragende Basis für die Luftabwehr.

So ziele der Einsatz des „Frankenstein-Panzers“ mit dem darauf gesetzten Skyranger-System darauf ab, russische Drohnen und Raketen abzuwehren, die besonders auf die Energieinfrastruktur der Ukraine abzielen.

„Das System hat es in sich“

Die Luftverteidigung bleibt für das angegriffene Land nach wie vor eine große Herausforderung. Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte bei seinem Berlin-Besuch im Juni mindestens sieben Patriot-Luftabwehrsysteme, um das Land gegen russische Angriffe zu verteidigen. „Luftverteidigung ist die Antwort auf alles“, so Selenskyj.

In den Medien wird das neue–alte Rheinmetall-Gefährt bereits gefeiert: „Der neue Frankenstein-Panzer der Ukraine wird Putin Angst einjagen“, titelte zum Beispiel die britische Zeitung „Telegraph“. „Das System hat es in sich“, schrieb das US-Magazin „Newsweek“.

Dabei hat der neue Panzer auch einige Nachteile: Wie der „Stern“ schreibt, könnte– wie bei allen Flugabwehrsystemen– die begrenzte Reichweite ein Nachteil sein. Während diese eine Truppenkonzentration oder ein Objekt schützen können, bieten sie keine weitreichende Abdeckung.

Frankenstein? Das klingt zu sehr nach riskanten Experimenten

Ein Vorteil des integrierten Skyranger-Systems ist nach „Stern“-Informationen jedoch, dass es – wie der Gepard – ein eigenständiges System ist: Jeder einzelne Flakpanzer ist voll einsatzfähig und benötigt weder ein externes Radar noch eine Kommandozentrale. Mehrere dieser Systeme können zusammenarbeiten, um die geringe Reichweite von vier Kilometern auszugleichen und größere Luftabwehrzonen zu bilden.

Rheinmetall freut sich nach eigenen Angaben jedenfalls über die Anerkennung. Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschlands (RND) ist die kreative Bezeichnung des Panzers in der Konzernzentrale in Düsseldorf hingegen nicht gern gesehen. Frankenstein? Das klinge zu sehr nach riskanten Experimenten. Die Rheinmetall-Entwickler hätten den Einbau der Skyranger-Kanone in verschiedenen gepanzerten Fahrzeugen von Anfang an im Blick gehabt.

Die Ukraine sieht den angekündigten neuen Panzer indes als gute Nachricht. Wann die ersten Exemplare allerdings geliefert werden können, ist noch unklar.

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