Adler: Textilgruppe Röther übernimmt Modekette Adler
Eigentümerwechsel bei der Modekette Adler: Die Zeitfracht-Gruppe reicht das Unternehmen an die Textilgruppe Röther weiter. Die neuen Herren im Hause loben schon mal mögliche Synergien.
Adler: Textilgruppe Röther übernimmt Modekette Adler
Die Modemarktkette Adler bekommt einen neuen Eigner: Wie der Logistikkonzern und bisherige Mehrheitseigentümer Zeitfracht mitteilt, verkauft er das Unternehmen an die Röther Unternehmensgruppe. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, so die Mitteilung.
Die Röther-Gruppe mit heute 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist eigenen Angaben zufolge seit 50 Jahren im Modegeschäft und Betreiberin von 51 Modeparks in zwölf Bundesländern und Österreich. Im vorigen Jahr hatte die Röther-Gruppe bereits das Kerngeschäft der insolventen Ahlers-Gruppe übernommen.
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„Für uns ist der Kauf der Adler Modemärkte GmbH ein wichtiger strategischer Schritt zum Ausbau unseres Filialnetzes“, werden Michael und Thomas Röther, die Gesellschafter des Unternehmens, in der Mitteilung zitiert. „Das große Wachstumspotential mit den Synergien aus Einzelhandel und Großhandel soll weiter ausgebaut werden.“
Zeitfracht hatte bereits vor einigen Wochen angekündigt, Adler verkaufen zu wollen. Das Unternehmen hatte die Modemarktkette 2021 aus der Insolvenz übernommen. Etwa 500 der insgesamt 3100 Arbeitsplätze gingen seinerzeit verloren. Die Zeitfracht-Gruppe mit Alleingesellschafterin Jasmin Schröter (37) ist breit aufgestellt und neben den Bereichen Transport und Logistik auch im Buchgroßhandel und Immobilien engagiert. Zeitfracht ist in den vergangenen Jahren durch Übernahmen in unterschiedlichen Segmenten deutlich gewachsen.
Adler betreibt laut eigenen Angaben mehr als 130 Filialen in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland. 2023 erzielte das Unternehmen mit Sitz in Haibach einen Umsatz von 296,7 Millionen Euro, 11,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich von minus 14,7 Millionen auf plus 0,5 Millionen Euro, der Rohertrag stieg um 11,9 Prozent auf 158,4 Millionen Euro.
Im ersten Quartal dieses Jahres kletterte der Umsatz nach Firmenangaben um 2 Prozent. Der Rohertrag habe rund 6 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen. Damit wachse das Unternehmen „gegen den Markttrend wieder kontinuierlich“, teilte das 1948 gegründete Unternehmen im April mit.