Deutschland im Glück - Himmel und Hölle – Die tragischen 238 Sekunden des Dänen Joachim Andersen

Das 2:0 der deutschen Nationalmannschaft im Achtelfinale gegen Dänemark macht Lust auf und Hoffnung auf mehr. Doch es hätte auch ganz anders kommen können, da waren sich später alle Beteiligten einig. Kein Spieler, auch nicht der Bundestrainer, vergaßen nach dem Sieg, dass er zwar ein verdienter war, kurz nach Anpfiff der zweiten Hälfte aber auch Glück nötig war, um auf die Siegerstraße einzubiegen.

Es waren exakt 47:44 Minuten gespielt, als der Ball die Linie des deutschen Tores überquerte. Joachim Andersen hatte zum 1:0 für Dänemark getroffen und seine Nationalmannschaft in Richtung EM-Viertelfinale geschossen. Der Abwehrspieler versetzte seine Land in einen Rauschzustand. Man sah ungläubig jubelnde Fans in Rot und Weiß auf den Tribünen des Dortmunder Stadions. Ganz ähnlich dürfte es in der Heimat ausgesehen haben.

Andersen lief in Richtung des eigenen Anhangs, die Mitspieler hinter ihm her, und legte seine rechte Hand ans rechte Ohr. Er wollte mehr hören nach seinem ersten Länderspieltor überhaupt, doch stattdessen gab es einen Ruf aus Leipzig.

Dort sitzen bei dieser Europameisterschaft die Video Assistant Referees, die sämtliche entscheidenden Szenen noch einmal überprüfen. Am Samstagabend schob dort der Engländer Stuart Atwell Dienst, und der signalisierte seinem Landsmann Michael Oliver, dass dem Treffer eine Abseitsstellung von Thomas Delaney vorausgegangen war. Hauchdünn zwar, es handelte sich um die Spitze des Fußes, doch die Sachlage war eindeutig.

deutschland im glück - himmel und hölle – die tragischen 238 sekunden des dänen joachim andersen

Joachim Andersen bejubelt sein erstes Länderspieltor. Die Freude währt nur kurz …

Exakt 101 Sekunden nach dem vermeintlichen Tor zeigte Oliver auf dem Rasen die Abseitsstellung an. Andersens Tor würde nicht zählen. Weitere 28 Sekunden später setzte Manuel Neuer das Spiel mit der Ausführung des Freistoßes fort.

VRA Stuart Atwell kennt keine Gnade

Andersen dürfte sich in der Folge noch ein wenig geärgert haben, doch kurz darauf war er schon wieder mittendrin. Die deutsche Mannschaft hatte einen Angriff über die linke Seite gefahren, wo Patrick Raum in die Mitte flankte und dabei den im Strafraum verteidigenden Andersen aus kurzer Distanz an die Hand schoss. Exakt 50 Minuten und 8 Sekunden waren da gespielt.

Referee Oliver hatte den Regelverstoß nicht erkannt, doch es gab ja noch Stuart Atwell. Der nämlich teilte seinem Landsmann erneut mit, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. Oliver schaute sich daraufhin die Szene samt Impulsgrafik mehrfach im Stadion am Bildschirm an und gab nach 51 Minuten und 42 Sekunden Elfmeter, den Kai Havertz zum 1:0 für Deutschland verwandelte.

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… erkennt ihm der VAR erst das Tor ab und befindet ihn wenig später des Handspiels für schuldig

Aus dem Helden Andersen war plötzlich ein tragischer geworden. 238 Sekunden lagen zwischen seinem Tor und Handspiel. Knapp vier Minuten, in denen auch die große Chance der Dänen aufs Viertelfinale zerplatzte und stattdessen die deutsche Vorentscheidung vollzogen wurde.

„Da hat sich im Prinzip das ganze Spiel entscheiden. Es war echt hauchdünn. Da kippt das Spiel“, sagte der für die EM nicht nominierte deutsche Nationalspieler Robin Gosens bei Magenta TV und identifizierte die Spielphase als passende Symbolik für die Gesamtlage im eigenen Lager: „Das ist bitter für die Dänen, aber es beschreibt ganz gut, welche Situation wir hier in Deutschland gerade haben. Wir haben das Momentum auf unserer Seite.“

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