Interview with the Vampire: And That’s The End of It. There’s Nothing Else. - Review

Interview with the Vampire: And That’s The End of It. There’s Nothing Else. - Review

Szenenfoto aus der Folge „Und hier endet es. Es gibt nichts mehr“ von „Interview with the Vampire“.

Das Finale der zweiten Staffel von „Interview with the Vampire“ mit dem Episodentitel, „And That's The End of It. There's Nothing Else.” schildert Louis' mörderische Rache am Pariser Vampir-Coven, enthüllt schwerwiegende Geheimnisse und zeigt folgenschwere Entwicklungen.

Spoilerwarnung - diese Meldung kann Hinweise auf die Fortführung der Handlung enthalten!

Das passiert in der Folge „And That's The End of It. There's Nothing Else.“ der US-Serie „Interview With the Vampire“

Louis und Armand (Jacob Anderson und Assad Zaman) berichten Daniel Molloy (Eric Bogosian) von den Ereignissen nach der Hinrichtung von Claudia (Delainey Hayles) und Madeleine (Roxane Duran) unter der Fuchtel Santiagos (Ben Daniels).

Louis wird in seinem Sarg-Gefängnis von seiner Trauer um Claudia zerrissen, Armand wiederum wurde aufgrund seiner Verbindung und seines Einsatzes für ihn von den Mitgliedern des Vampir-Covens degradiert. Santiago hat die Leitung des Théâtre des Vampires übernommen, in dem der einstige Maître nur noch eine untergeordnete Rolle spielt.

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Armand hält seinen Geliebten jedoch am Leben und ermöglicht ihm schließlich die Flucht aus dem Sarg, in den er anschließend eine Leiche legt. Louis zieht sich in eine Gruft auf einem Friedhof am Montmartre zurück, wo er rasend vor Zorn seine Rache plant. Er stiehlt Benzin, um das Théâtre des Vampires niederzubrennen. In telepathischem Kontakt mit Armand warnt er diesen vor.

Schließlich setzt Louis seinen Plan um und bis auf vier von ihnen - Estelle (Esme Appleton, „Albion Rising“), Celeste (Theaterregisseurin Suzanne Andrade), Sam Barclay (Christopher Geary, „Red Dead Redemption“-Videospielreihe) sowie Santiago - kommen die Vampire bei dem Großfeuer ums Leben.

Nachdem Louis die beiden Frauen nachträglich getötet hat, kommt es zur Konfrontation mit Santiago. Louis demütigt seinen Gegner zutiefst und enthauptet ihn anschließend. Danach trifft Louis sich mit Armand, der ihm seinen Verrat gesteht, der bereits von längerer Hand geplant gewesen war. Die beiden suchen gemeinsam Lestat (Sam Reid) auf, der sich im alten Haus seines Schöpfers Magnus aufhält und den Louis töten will. Stattdessen jedoch vergibt Louis vor den Augen Lestats Armand bis zu einem gewissen Grad und küsst ihn, was seine endgültige Abkehr besiegelt. Angesichts dessen spricht Lestat eine finstere Prophezeiung aus.

Louis und Armand wollen ein neues Leben beginnen und gehen auf eine gemeinsame Weltreise, die sie schließlich mit Daniel Molloy zusammengeführt hat. An dieser Stelle wollen sie das Interview mit ihm beenden. Da erhält Molloy Post von seinem Talamasca-Kontaktmann. Sie enthält eine Enthüllung über Armands tatsächliche Rolle bei den Geschehnissen im Paris des Jahres 1949, was dazu führt, dass sich das Blatt entschieden wendet.

Dramatischer Höhepunkt

Louis in einem Szenenfoto aus der Folge „Und hier endet es. Es gibt nichts mehr“ von „Interview with the Vampire“.

And That's The End of It. There's Nothing Else., auf Deutsch „Und hier endet es. Es gibt nichts mehr.“ bildet den Abschluss der zweiten Staffel von Interview with the Vampire und schließt gleichermaßen die Adaption des ersten Romans der „Chronik der Vampire“ von Anne Rice ab.

Wie jüngst offiziell bekannt wurde, befindet sich eine dritte Staffel der Serie für AMC in Vorbereitung, welche sich dann der Handlung von Band zwei der Reihe, „The Vampire Lestat“ (deutsch „Der Fürst der Finsternis“) annehmen dürfte.

Anfänglich kommt die Abschlussfolge von Staffel zwei ohne sonderliche Überraschungen aus und präsentiert sich erwartungsgemäß als Rachegeschichte. Schon in der Rahmenhandlung um Investigativ-Journalist Molloy wurde gespoilert, dass das Théâtre des Vampires durch einen Großbrand vernichtet wird. Dass letztlich der tragische Held Louis dafür verantwortlich ist, ließ sich spätestens nach der vorherigen Episode erahnen. Auch der Kampf gegen Endgegner Santiago (ein nochmals erstklassig aufspielender Ben Daniels) war unausweichlich und so bekommen wir in den ersten Akten der Abschlussfolge auch genau das zu sehen.

In einigen Punkten, soviel sei angemerkt, geht das alles letzten Endes ein wenig zu schnell vonstatten. Insbesondere die plötzliche Überlegenheit von Louis und die deutlich nachgelassene Wachsamkeit des Vampir-Covens insbesondere nach den jüngsten Ereignissen im Théâtre des Vampires (wo man zumindest auf einen Teil des Kommenden eigentlich hätte vorbereitet sein müssen) können nicht zur völligen Gänze überzeugen.

Ihre wirklichen Qualitäten zeigt die Folge (überraschend freilich nur für Zuschauer, die die Romanvorlage nicht kennen) ohnehin erst in ihrem letzten Drittel. In diesem kommt die wahre Rolle Lestats ans Licht, was zur endgültigen Entzweiung von Louis und Armand führt. Zwar bleibt das Genre der Serie nach wie vor der Gothic-angehauchte Horror, doch steht dabei deutlich mehr das große Drama-Kino mit reichlich Vampir-Herzschmerz im Vordergrund. Natürlich, dergleichen kann man mögen oder auch nicht, doch hat „Interview with the Vampire“ diesen Aspekt andererseits niemals zu verbergen versucht. Voll und ganz kommt das Finale freilich nicht ohne diverse klassische Kitsch-Elemente aus.

Die Wendung um Daniel Molloy, der zu guter Letzt ebenfalls einen nicht ganz unerwarteten Twist in seinem Leben erfährt, wird dabei übrigens weitaus geschickter geschildert als in der ersten Verfilmung des Romans. Darin machte man daraus einen typischen Buh-Effekt, in der Serie jedoch wird der Zwiespalt deutlich, den der Erfolg seines Buches für Molloy mit sich bringt. Die gute alte Wirklichkeit lässt grüßen!

Ein runder Abschluss

Darauf erstmal eine Rauchen. Szenenfoto aus der Folge „Und hier endet es. Es gibt nichts mehr“ von „Interview with the Vampire“.

Die Folge endet schließlich in einer Weise, die sowohl als Serienende hätte fungiert haben können (was sie wie schon zuvor erwähnt jedoch nicht ist) als auch einen guten Ansatz für die nachfolgende dritte Staffel bietet.

Insgesamt betrachtet kommt Staffel zwei nicht ganz an die erste Season von 2022 heran. Das ist jedoch zweifellos auch dem Umstand geschuldet, dass die ungewöhnliche Vampirgeschichte mit ihrer in manchen Augen gewagten Herangehensweise damals noch den Reiz des Neuen in sich trug, der mittlerweile verflogen ist. Summa summarum jedoch sah man schon deutlich schwächere zweite Staffeln einer gelungenen Eröffnungs-Season folgen.

Den Fans der Romane von Anne Rice hat sie in jedem Fall trotz verschiedener Freiheiten ihrerseits eine deutlich gehobenere Adaption der literarischen Vorlage geboten als bei den zwei Filmen der Fall. Die Abschlussfolge von Season zwei bietet ein rundes Ende und bereitet den Weg für einen neuen Abschnitt in der „Chronik der Vampire“, der eine neue Geschichte mit anders gelagerten Schwerpunkten erzählen wird.

Hat man sich an diese eher spezielle Art von Vampirgeschichten erst einmal gewöhnt, dann wird auch diese hoffentlich zu fesseln wissen.

Für das Finale der zweiten Staffel mit seinen Wendungen gibt es jedenfalls von uns vier von fünf Sargdeckeln.