EM 2024: Ukraine-Keeper Lunin patzt gegen Rumänien – Fehlstart bei der EM
Mit Spielern aus Spitzenklubs hatte man der Ukraine bei der EM Überraschungschancen eingeräumt. Zu den Stars der Auswahl gehört Andriy Lunin von Real Madrid. Ausgerechnet der Torhüter patzte gegen Rumänien gleich doppelt.
EM 2024: Ukraine-Keeper Lunin patzt gegen Rumänien – Fehlstart bei der EM
Sie haben Spieler von Real Madrid, dem FC Chelsea oder dem FC Arsenal, doch das hat der Ukraine beim Start in die Europameisterschaft nicht geholfen. Im Auftaktspiel der Gruppe E unterlag die Mannschaft 0:3 (0:1) gegen Rumänien. An den ersten beiden Gegentoren war der ukrainische Torhüter Andriy Lunin maßgeblich beteiligt.
Hinter Keeper Lunin liegen bittere Wochen. Der 25-Jährige hatte Real Madrid mit überragenden Leistungen den Weg ins Finale der Champions League geebnet, im siegreichen Endspiel gegen Borussia Dortmund fehlte er dann krankheitsbedingt. Nun folgte der schwache Auftritt im EM-Stadion von München.
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Dabei ging es gar nicht schlecht los. Die ukrainische Auswahl hatte sich trotz des russischen Angriffskriegs für die Europameisterschaft in Deutschland qualifiziert. Nun dominierte das Team das Spiel, hatte phasenweise fast 75 Prozent Ballbesitz und versuchte vor allem über die linke Seite mit dem eigentlich schnellen Chelsea-Stürmer Mykhailo Mudryk zu Offensivaktionen zu kommen. Doch das Tempo fehlte, gefährlich wurde es gegen die tief stehenden Rumänen zunächst nicht.
In der Offensive zeigten die Rumänen lange wenig, doch dann gingen sie in Führung. Nach einem Rückpass auf Torhüter Lunin wollte dieser den Ball zur Seite klären, spielte ihn aber genau in die Füße von Dennis Man. Der Rumäne nutzte den Fehler des Keepers von Champions-League-Sieger Real Madrid, spielte schnell zu seinem Teamkollegen Nicolae Stanciu, der aus zentraler Position den Ball in die linke Ecke schoss (29. Minute).
Nun erhöhten die Rumänen den Druck, Tausende rumänische Fans feierten auf den Rängen in München, und fast wäre das 2:0 gelungen: Einen Eckball von der linken Seite zog Stanciu direkt aufs Tor und überraschte damit Torhüter Lunin, der sich bereits in der Vorwärtsbewegung befand, um eine vermeintliche Flanke zu fangen. Am Ende verhinderte die Latte den zweiten Treffer.
Fast immer, wenn die Rumänen angriffen, taten sie dies mit großer Intensität. So auch in der 53. Minute: Mit vier Spielern griff die rumänische Auswahl an und überraschte schließlich erneut mit einem Weitschuss. Aus gut 20 Metern zog Razvan Marin ab – und wieder sah Torhüter Lunin nicht gut aus. Der nicht unplatzierte, aber nicht besonders harte Schuss rutschte dem ukrainischen Torwart unter dem Körper durch.
Und es wurde noch schlimmer für die ukrainische Auswahl, die mit einer Reihe von Spielern aus Spitzenvereinen angetreten war und in der Gruppe E als Kandidat für die nächste Runde gehandelt wurde. In der 57. Minute erhöhte Denis Dragus nach einem Eckball auf 3:0, diesmal war Lunin schuldlos. Eine ukrainische Aufholjagd gab es nicht mehr, auch wenn sie nun mehr vom Spiel hatte und in der Nachspielzeit noch einmal die Latte traf.
Die Ukrainer bestreiten ihr zweites Gruppenspiel am kommenden Freitag gegen die Slowakei (15 Uhr; TV: RTL). Rumänien trifft am Samstag auf die belgische Auswahl mit dem deutschen Trainer Domenico Tedesco (21 Uhr; TV: ZDF).