Bundesagentur für Arbeit: Viele unversorgte Bewerber trotz freier Ausbildungsstellen

Kauffrau/Kaufmann im Büromanagement beliebteste Ausbildung

Die Bundesagentur für Arbeit berichtete im September 2023, dass die Ausbildung zum Kaufmann oder zur Kauffrau im Büromanagement mit über 25.000 Interessenten an der Spitze der Beliebtheitsskala stand. Dicht gefolgt war diese von der Ausbildung zum Verkäufer mit fast 22.000 Bewerbungen und dem Ausbildungsberuf des Kraftfahrzeugmechatronikers, für den sich knapp über 21.000 Personen entschieden. Die Ränge vier und fünf belegten die Ausbildungen zum medizinischen Fachangestellten bzw. zum Kaufmann oder zur Kauffrau im Einzelhandel. Des Weiteren fanden rund 12.100 Bewerberinnen und Bewerber ihren Weg in die Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, während etwa 10.800 sich für die Position des Industriekaufmanns oder der Industriekauffrau interessierten. Der Beruf des Elektronikers für Energie- und Gebäudetechnik zog knapp 9.700 Bewerbungen an, und für den Bereich Fachinformatik mit Schwerpunkt Systemintegration gab es knapp über 9.500 Interessierte. Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik lockte hingegen 9.150 Bewerber an.

73.400 Ausbildungsplätze unbesetzt

Zwischen Oktober 2022 und September 2023 wurden der Bundesagentur für Arbeit 545.000 Berufsausbildungsstellen gemeldet, während sich 422.100 Bewerber registrierten. Da mehr Stellen als Bewerbende vorhanden waren, blieben zum Stichtag 30. September 2023 noch 73.400 Ausbildungsplätze unbesetzt, was einem Anstieg um etwa 5.000 offene Stellen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Handwerkskammer verzeichnete mit 19 Prozent den höchsten Anteil unbesetzter Ausbildungsplätze, was absolut gesehen 20.500 freie Stellen bedeutet. Danach folgten die Landwirtschaftskammer mit 15 Prozent und die freien Berufe ebenfalls mit 15 Prozent.

Die regionale Verteilung offener Ausbildungsplätze variierte deutlich: In sieben Bundesländern, insbesondere in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, stieg die Zahl unbesetzter Ausbildungsplätze gegenüber dem Vorjahr, während in neun Bundesländern, vor allem in kleineren wie dem Saarland und Bremen, die Anzahl offener Stellen sank.

Im September 2023 betrug der Anteil unbesetzter Ausbildungsplätze nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 14 Prozent aller betrieblichen Ausbildungsplätze, ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dies deutet auf eine zunehmende Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage hin, eine Entwicklung, die vor der Corona-Pandemie im September 2019 mit einem Anteil von 9 Prozent unbesetzter Ausbildungsplätze noch nicht so ausgeprägt war. Besonders hohe Quoten an unbesetzten Ausbildungsplätzen waren in Bayern, Brandenburg und Baden-Württemberg zu verzeichnen.

26.400 Ausbildungssuchende ohne Ausbildungsplatz

Gleichzeitig verzeichnet der Bericht der Bundesagentur für Arbeit eine signifikante Anzahl von Bewerbern, die trotz der verfügbaren Stellen keine Ausbildungsposition finden konnten. Im September 2023 waren 26.400 Ausbildungssuchende ohne Zusage, was einem Anstieg von 3.700 Personen oder 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Zahl ist, abgesehen vom Ausnahmejahr 2020, die höchste seit 2008.

In 14 Bundesländern wurde ein Anstieg der Zahl unversorgter Bewerberinnen und Bewerber beobachtet, mit besonders deutlichen Zuwächsen in Bremen, Schleswig-Holstein, dem Saarland und Mecklenburg-Vorpommern. Lediglich in Sachsen und Sachsen-Anhalt konnte ein Rückgang verzeichnet werden. Die höchsten Zahlen unversorgter Bewerberinnen und Bewerber wurden vor allem in Berlin festgestellt, danach folgten Schleswig-Holstein, Hamburg und Brandenburg. Im Kontrast dazu wiesen Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland die niedrigsten Anteile an unversorgten Bewerbern im Verhältnis zur Gesamtzahl der gemeldeten Personen auf.

GEW fordert höhere Anstrengungen

Die Bundesagentur für Arbeit hebt hervor, dass die aktuelle Situation die erheblich gewachsenen Passungsprobleme zwischen Ausbildungsstellen und Bewerbern offenlegt. Trotz vorhandener Stellen und suchender Auszubildender bleiben viele Positionen unbesetzt und Bewerber unversorgt. Ralf Becker, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), appelliert an die Beteiligten: "Die Passungsprobleme erfordern verstärkte Anstrengungen von Arbeitsagenturen, Jobcentern und Arbeitgebern, um das sogenannte ‚Matching‘ am Ausbildungsstellenmarkt zu verbessern." Es passe nicht zusammen, dass die Wirtschaft über einen Fachkräftemangel klage und gleichzeitig nicht ausreichend in die Ausbildung der jungen Menschen investiere, so Becker.Redaktion finanzen.net

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