Plötzlich taucht Roland Kaisers Tochter auf der Bühne auf

Roland Kaiser live bei einem Konzert seiner Tour 50 Jahre - 50 Hits - Die große Tournee zum 50. Bühnenjubiläum

Roland Kaiser (72) und Peter Maffay (74) gaben sich an diesem Wochenende die Klinke. Zuerst spielte der eine in Erfurt, während der andere das Münchner Publikum einheizte. Dann wurde getauscht. BUNTE.de war bei beiden Konzerten vor Ort.

Während Peter Maffay auf seiner Abschlusstournee auf fetten Rocksound gepaart mit gefühligen Balladen setzt (hier geht's zum Konzertnachbericht), feiert Roland Kaiser sein 50. Bühnenjubiläum mit gängigen Ohrwürmern, die zum Mitsingen und Schunkeln einladen. Ein besser oder schlechter gibt es nicht. Denn wie heißt es so schön? Alles ist Geschmackssache.

"50 Jahre – 50 Hits" heißt Roland Kaisers aktuelle Tour.

Roland Kaiser in München – BUNTE.de war dabei

Abseits des Scheinwerferlichtes tauchte plötzlich Annalena Kaiser auf der Bühne auf.

Roland Kaiser, ganz Gentleman der alten Schule, stand bei schwülen 30 Grad im weißen Anzug auf der Münchner Bühne. Tausende Menschen hatten sich auf dem Königsplatz versammelt, um mit der Schlager-Legende ihr großes Jubiläum zu feiern.

Zweieinhalb Stunden lang gab's daher seine größten Hits: "Joana", "Santa Maria", "Extreme", um nur ein paar Beispiele zu nennen. Und natürlich durfte auch sein Duett mit Maite Kelly (44) nicht fehlen. Doch eine Bemerkung ließ aufhorchen!

Welchen seiner Songs Roland Kaiser nicht leiden kann

Die zwei wichtigsten Frauen in seinem Leben: Tochter Annalena und Ehefrau Silvia.

Mit all seinen Songs sei er immer im Reinen gewesen, verriet Roland Kaiser seinem Münchner Publikum. Außer mit einem. "Mit einem Lied habe ich von Anfang an gefremdelt. Deshalb habe ich es nie auf Konzerten gesungen." Die Rede ist von "Sieben Fässer Wein". Im Juli 1977 wurde die Single erstmals veröffentlicht, verkaufte sich schließlich über 300.000 Mal. Das Kuriose daran: Ursprünglich war das Lied für Rex Gildo († 63) geschrieben worden. Nachdem dieser allerdings nicht zur Aufnahme im Studio erscheinen war, bat man Kaiser, das Lied als Demo zu singen. Es wurde veröffentlicht, ohne ihn vorher darüber in Kenntnis zu setzen … der Rest ist Geschichte.

2010 bekam Roland Kaiser eine Spenderlunge

Knapp fünfzig Jahre ist das nun her. Fünfzig Jahre, in denen Roland Kaiser nicht ohne die Musik konnte. Immer wieder zog es ihn zurück auf die Bühne. Auch dann noch, als er im Jahr 2000 die Diagnose erhielt, dass er an einer chronischen Lungenkrankheit leide. Sein Lungenvolumen nahm immer mehr ab, das Atmen fiel ihm immer schwerer. Doch er machte weiter – bis es nicht mehr ging. 2009 zog er sich aus dem Showgeschäft zurück, ließ sich auf die Warteliste für eine Lungentransplantation setzen. Er hatte Glück.

Im Interview mit "Frau im Spiegel" sagte er einst: "Durch die Transplantation habe ich ein zweites Leben beginnen können. Somit trage ich ein Gefühl von großer Demut in mir – aber auch Verantwortung. Die neue Lunge ist ein Geschenk. Ich habe die Aufgabe und die Pflicht, mit diesem Organ verantwortungsvoll und bewusst umzugehen. Dass diese Dankbarkeit jetzt auch noch gepaart ist mit so viel Erfolg, der weit größer ist, als er jemals war, macht mich sehr glücklich."

Doch zurück nach München. Beim zweitletzten Song schlich sich heimlich eine Person auf die Konzertbühne: Roland Kaisers geliebte Tochter Annalena (25).

Wer hat sich da heimlich auf die Bühne geschlichen?

Fast hätte man sie nicht erkannt: Abseits des Scheinwerferlichtes betrat Annalena Kaiser kurz vor Schluss die Bühne. Im weißen Sommerkleid und mit Sonnenbrille im Haar stand sie da, filmte mit ihrem Handy stolz den menschengefluteten Königsplatz. Und natürlich ihn: Roland Kaiser, ihren Papa, auf den sie so stolz ist.

Annalena Kaiser verrät, wie stolz sie auf ihren Papa ist

BUNTE.de traf das Vater-Tochter-Duo, welches zusammen die Agentur "Kaiser & Kaiser Management" gegründet hatte, Ende letzten Jahres auf dem roten Teppich in Berlin. Angesprochen auf den Mega-Erfolg ihres Papas, erklärte Annalena damals voller Wärme: "Ich bin sehr stolz auf ihn." Liebevoll berührte sie dabei den Arm ihres Vaters, der wiederum kaum mit den Worten seiner Tochter umzugehen wusste. Tränen der Rührung waren in seinen Augen zu sehen, als sie ergänzte: "Ich finde es sehr bewundernswert, dass man in der heutigen Zeit fünfzig Jahre auf die Bühne bringen kann. Und dass mein Vater das geschafft hat, ehrt mich sehr."

Als Roland Kaiser seine Tochter schließlich auf der Bühne entdeckte, leuchteten seine Augen. Selbst aus weiter Entfernung konnte man sehen, wie nah sich die beiden stehen. Wie groß die Liebe zwischen den beiden doch ist.

Ehefrau Silvia war einst seine heimliche Affäre

Annalenas Mama Silvia lernte Roland Kaiser 1984 kennen. Bei einem Konzert erspähte der damals 32-Jährige sie in der Menge und da war's um ihn geschehen. Das Problem nur: Silvia war gerade einmal 18 Jahre alt. Sie versuchten also zunächst, nur Freunde zu sein, wie er einst in seiner Biografie "Sonnenseite: Die Autobiographie" (Heyne, 20 €) verriet. Doch im Oktober 1993 scheiterten sie an ihrem Vorhaben. Sie begannen eine Affäre – denn beide waren zu jenem Zeitpunkt bereits verheiratet, hatten Kinder. "Silvia und ich hatten beide eine Familie, die wir auseinanderrissen, wenn sie ihren Mann und ich meine Frau verließ", so Roland Kaiser in seinem Buch. Doch das Risiko wollte er eingehen, denn: "Sie war die Frau, mit der ich leben wollte. Mit ihr wollte ich Zahnpastatube und Abwasch teilen, Kinder bekommen, ein Haus bauen, einen Baum pflanzen, alt werden." 1996 folgte die Hochzeit.

Roland Kaiser zeigte sich sichtlich gerührt

Ob seine Herzensdame ebenfalls dem Konzert in München gelauscht hatte? Diese Frage bleibt unbeantwortet. Falls ja, hätte sie ihren Mann sehr emotional erlebt. Denn nachdem der letzte Ton längst verklungen war, seine Band die Bühne verlassen hatte, stand Roland Kaiser ganz alleine da – und ließ sich feiern. Sein Publikum sang lauthals "Oh wie ist das schön", klatschte, pfiff. Und wollte mit all dem nicht aufhören. Roland Kaiser war sichtlich gerührt, blickte dankbar in die Menge. "Ihr macht mir Mut, dass wir auch noch das 60. Bühnenjubiläum gemeinsam feiern."

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