Källenius - Mercedes investiert wieder mehr in Verbrenner-Motoren
ARCHIV: Mercedes-Benz A-Klasse Autos werden in einem Autohaus des deutschen Automobilherstellers Daimler in Paris ausgestellt, 30. Juli 2013. Der Schritt Frankreichs, den Verkauf mehrerer Mercedes-Modelle zu verbieten, weil sie ein von der Europäischen Union verbotenes Kühlmittel für Klimaanlagen verwenden, hält nicht nur die Pariser Daimler-Mercedes-Vertreter davon ab, bereits bestellte Autos auszuliefern, sondern schreckt auch neue Kunden aus ihren Ausstellungsräumen ab. Der Streit dreht sich um eine deutsche Entscheidung, die Daimler erlaubt, weiterhin R134a zu verwenden - ein Gas, das die globale Erwärmung 1.400 Mal stärker beeinflusst als Kohlendioxid - aufgrund von Sicherheitsbedenken bezüglich der Ersatzchemikalie R1234yf. REUTERS/Christian Hartmann (FRANKREICH - Tags: GESCHÄFTSVERKEHR)
Düsseldorf (Reuters) - Der Autobauer Mercedes-Benz hat bei seinen Investitionen wieder stärker Benziner im Visier.
Mercedes investiere "wieder mehr Geld in Verbrenner als bislang geplant", sagte Konzernchef Ola Källenius der "WirtschaftsWoche" laut einem am Donnerstag veröffentlichten Vorabbericht. Allein 2024 werde Mercedes in der Pkw-Sparte "14 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und in unsere Werke mit den Schwerpunkten Digitalisierung, Elektromobilität und High-Tech-Verbrennertechnologie" investieren. "Davon wird ein erheblicher Teil in Deutschland und hier vor allem in Baden-Württemberg ausgegeben", sagte Källenius dem Magazin.
Gerüchten, dass es keine neue elektrische S-Klasse geben werde, widersprach der Manager. "Das Projekt läuft mit hoher Geschwindigkeit." Schließlich solle Mercedes nach wie vor "bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts bilanziell CO2-neutral werden." Der Autobauer hatte lange erklärt, dass er sich darauf vorbereite, ab 2030 nur noch rein elektrische Modelle zu verkaufen. Wegen der schwächelnden Nachfrage nach Elektroautos stellt sich Mercedes aber auf einen späteren Abschied vom Verbrenner ein.
(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Konjunktur) oder [email protected] (für Unternehmen und Märkte).)