Wer braucht wirklich Vitamin D?
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Vitamin D ist ein essentielles fettlösliches Vitamin, das in vielen Prozessen des Körpers eine Schlüsselrolle spielt, insbesondere im Calciumstoffwechsel.
Trotz seiner Bedeutung ist ein Vitamin-D-Mangel in Europa weit verbreitet. Schätzungen zufolge sind zwischen 13 und 40 Prozent der Menschen betroffen.
Eine neue S3-Leitlinie zur Vitamin D-Substitution soll Ärzten künftig bei der Entscheidung helfen, wer von einer Supplementierung profitieren könnte und wie diese optimal durchgeführt werden kann, so ein Bericht von Apotheke Adhoc.
Die Leitlinie, die Ende des Jahres veröffentlicht werden soll, basiert auf Diskussionen von Experten beim 32. Kongress der Sächsischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin. Sie zielt darauf ab, eine klare Handlungsempfehlung für Hausärzte und Apotheken zu bieten.
Wichtig ist dabei, dass eine Bestimmung der Serumkonzentration von 25-Hydroxyvitamin-D bei Personen ohne relevante Vorerkrankungen und ohne ein typisches osteologisches Beschwerdebild nicht routinemäßig durchgeführt werden sollte.
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Für die Supplementierung von Vitamin D empfehlen die Experten Nahrungsergänzungsmittel mit bis zu 20 μg (800 IE) pro Tag.
Diese Dosierung gilt als sicher und verursacht auch bei langfristiger Einnahme keine gesundheitlichen Schäden.
Hochdosierte Präparate sollten hingegen nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden, da eine Überdosierung zu Hypercalcämie und anderen schweren gesundheitlichen Problemen führen kann.
Ein weiterer Aspekt, der in der neuen Leitlinie behandelt wird, ist die Erstattung von Vitamin D-Präparaten durch die Krankenkassen.
Präparate mit mehr als 1000 IE pro Tagesdosis sind verschreibungspflichtig und werden nur in bestimmten Fällen, wie etwa bei manifester Osteoporose oder während einer Steroidtherapie, erstattet.
Viele Patienten, die nicht in diese Kategorien fallen, wünschen sich jedoch eine Supplementierung und könnten von der neuen Leitlinie profitieren, die eine gezielte Beratung ermöglicht.
Die Veröffentlichung der neuen Leitlinie zur Vitamin D-Substitution verspricht eine Verbesserung der Beratung und Behandlung von Patienten, die einen Vitamin-D-Mangel haben oder befürchten.
Hausärzte und Apotheker erhalten damit eine fundierte Grundlage, um Über- und Fehlversorgung zu vermeiden und die Gesundheit ihrer Patienten optimal zu unterstützen.
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