Lotus Emeya R mit 918 PS im ersten Test: Dieser Koloss jagt Porsches Elektro-Taycan

Mit dem Emeya bringt Lotus seinen dritten Stromer auf den Markt. Der Vier- oder Fünfplätzer überzeugt mit Leistung, Ladegeschwindigkeit und Komfort. Aber in einem Punkt hat er zu kämpfen. Wir sind den Emeya bereits gefahren.

lotus emeya r mit 918 ps im ersten test: dieser koloss jagt porsches elektro-taycan

Dieser Koloss jagt Porsches Elektro-Taycan

Mit leichten und fast schon spartanischen Sportwagen – damit wurde die britische Traditionsmarke Lotus einst bekannt. Doch der kürzlich aufgefrischte Emira ist der letzte Lotus nach diesem Rezept. Denn seit Lotus ab 2017 zu 51 Prozent zum chinesischen Geely-Konzern gehört, wird umgesteuert: fertig Verbrenner, neue Modelle kommen mit Elektroantrieb und mit ungewohnt viel Luxus und Komfort.

Nach dem XL-Elektro-SUV Eletre folgt nun eine elektrische Langstrecken-Limousine namens Emeya. Die positioniert Lotus als sogenannten Grand Tourer – Limousine tönt doch zu profan. Doch praktisch ist der Emeya nichts anderes: sportlich, aber so gross und komfortabel, dass man auch lange Strecken locker absitzt – vergleichbar mit Porsches Taycan. Rollt der Lotus mit ihm auf Augenhöhe?

Aktive Aerodynamik

Optisch erinnert der neue Emeya an seinen grossen Bruder Eletre: flacher, etwas weniger kantig, aber dennoch bullig im Auftritt. Dazu gibts aktive Aerodynamik – wie ein aktiver Kühlergrill, der geschlossen den Luftwiderstand verbessert und geöffnet Batterie und Bremssystem kühlt. Das sorgt für mehr Effizienz. Auch der ausfahrbare Spoiler und ein spezieller Heckdiffusor senken den Luftwiderstand in Abhängigkeit von der Fahrsituation.

Der Emeya lässt sich entweder als Fünf- oder Vierplätzer ordern – also mit zwei Einzelsitzen oder einer durchgehenden Bank. Hübsch sitzt man in beiden Fällen: Nobel verarbeitetes Leder zieht sich durch den gesamten Innenraum, in der Mitte prangt ein 15,1 Zoll grosses hochauflösendes Touchdisplay, das flüssig arbeitet. Ganz neues Lotus-Gefühl nach all den kargen Zweisitzern in der Vergangenheit. Für den Komfort sorgen beheizte und gekühlte Sitze mit diversen Massagefunktionen. Die Platzverhältnisse hinten sind vor allem für die Beine recht grosszügig, Grossgewachsene kratzen mit dem Kopf am Dachhimmel.

Gross und stark – und schwer

Los geht die Fahrt im 5,14 Meter langen Stromer Emeya R – so heisst die Topversion mit einer Reichweite von 435 Kilometern. Die Testroute rund um München und durchs österreichische Vorarlberg enthält viel Autobahn. Da schlägt sich der knapp 2,6 Tonnen schwere Stromer ganz gut: wenig Geräusche, angenehm abgestimmtes Luftfahrwerk und mehr als genug Leistung. Beim R sorgen dafür zwei E-Motoren – je einer pro Achse – mit insgesamt 918 PS (675 kW) und einem maximalen Drehmoment von 985 Newtonmetern.

Etwas weniger wohl fühlt sich der Superstromer auf kurvenreichen Passstrassen. Er lenkt flink und direkt und spurtet flott die Berge empor, doch in den Kurven und beim Bremsen merkt man ihm sein beachtliches Gewicht an. Kommt dazu, dass er bei 2,01 Metern Breite auf schmalen Strassen nicht wirklich übersichtlich ist. Ein wenig hilft das im R serienmässige Dynamic-Handlingpaket mit Hinterachslenkung und Wankstabilisierung.

Ladechampion

Verbrauchsmässig liegen wir bei 27,6 kWh/100 km – 2,5 kWh mehr, als Lotus angibt. Nicht verwunderlich angesichts der Bergstrassen und des hohen Autobahnanteils. Ähnlich zügig gehts auch beim Laden zu: Der britisch-chinesische Stromer verweilt lediglich 18 Minuten am Schnelllader, ehe er das 102 kWh grosse Akkupaket von zehn auf 80 Prozent geladen hat – rekordverdächtig.

Wer mit weniger Leistung zufrieden wäre, dem dürfte der Emeya S genügen. Er verfügt «nur» über 612 PS (450 kW) und ein maximales Drehmoment von 710 Newtonmetern. Pluspunkt beim S: Auf einer ähnlichen Testrunde begnügte er sich mit 21,6 kWh/100 km und kann so bis zu 610 Kilometer weit stromern. Das kostenpflichtige Dynamic-Handlingpaket sollte man aber auch beim S hinzubestellen.

Starker Konkurrent

Blick-Fazit: Der Lotus Emeya muss sich vor Porsche Taycan und Co. nicht verstecken. Er bringt genug Komfort für lange Strecken, flotte Fahrleistungen und das nötige scharfe Design mit. Bei viel Platz und zahlreichen Assistenzsystemen aber eben auch nicht wenig Gewicht – man merkts am Verbrauch. Die Preise starten für den Emeya S bei 144'420 Franken, beim R sind mindestens 180'560 Franken fällig.

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