Ein «Rolls Royce» und ein «Ballon-d'Or-Anwärter» – die Natispieler in der Premier League

ein «rolls royce» und ein «ballon-d'or-anwärter» – die natispieler in der premier league

Sieben lange Jahre trug Granit Xhaka das Leibchen der «Gunners».

Am Samstag trifft die Schweiz im Viertelfinal auf das vor dem Turnier noch hochgehandelte England. Nicht weniger als sechs Nati-Akteure haben Premier-League-Erfahrung – das könnte sich im Duell gegen Southgates Starensemble auszahlen.

Als die Schweiz am vergangenen Samstag im EM-Achtelfinal Italien bezwang, standen mit Yann Sommer, Ricardo Rodriguez, Remo Freuler, Dan Ndoye und Michel Aebischer auf Schweizer Seite fünf Akteure auf dem Platz, die in der italienischen Serie A aktiv sind. Auch wenn die Schweiz im Viertelfinal auf England trifft, kann sie auf einige Spieler zurückgreifen, die in der höchsten Premier League unter Vertrag stehen oder die Liga aus früheren Engagements kennen.

ein «rolls royce» und ein «ballon-d'or-anwärter» – die natispieler in der premier league

Xhaka, Schär und Akanji kennen die Premier League.

Drei Premier-League-Dinosaurier

Genau wie bei Achtelfinalgegner Italien stehen auch die Spieler aus dem englischen Kader fast ausnahmslos in der heimischen Liga unter Vertrag. Derzeit spielen nur gerade zwei Engländer (Jude Bellingham und Harry Kane) im Ausland. Mit Granit Xhaka, Fabian Schär, Zeki Amdouni, Manuel Akanji, Remo Freuler und Xherdan Shaqiri hat die Schweiz sechs Spieler im Team, welche die Premier League und somit auch einige der Gegenspieler am Samstag gut kennen.

Insgesamt wird im aktuellen Nati-Kader die Erfahrung aus 23 Premier-League-Saisons vereint. Am meisten Dienstjahre in der besten Liga der Welt haben Granit Xhaka (7), Fabian Schär (6) und Xherdan Shaqiri (6) auf dem Buckel. Manuel Akanji ist seit zwei Jahren in englischen Diensten, Zeki Amdouni steht seit einer Saison beim (ehemaligen) Premier-Ligisten Burnley unter Vertrag und Remo Freuler spielte zumindest eine Saison für Nottingham Forest, bevor er an Bologna ausgeliehen wurde.

Ein Captain in Ungnade – dann ein versöhnlicher Abschluss

Betrachtet man Granit Xhakas Jahre bei Arsenal London, so zeigt sich, was sich auch bei Leverkusen und in der Nati bemerkbar macht – mit dem Alter wird Xhaka noch besser. Dass der Schweizer Nati-Captain die Lücken findet, immer anspielbar ist und sich als Mittelfeldregisseur profiliert, ist eigentlich nichts Neues. Nur fiel er in der Vergangenheit auch immer wieder durch rüde Fouls, rote Karten und Episoden neben dem Platz auf – und legte sich mit den eigenen Fans an.

«Granit Xhaka ist drei gute Spiele davon entfernt, eine sehr berechtigte Chance auf den Ballon d'Or zu haben.»

- The Guardian -

In London sparte sich Xhaka das Beste bis zum Schluss auf. Seine letzte Saison mit Arsenal war wohl auch seine Beste. Und so wurde sein Abschied aus London ein versöhnlicher und seine Metamorphose vom Enfant Terrible zu einer Stütze auf und neben dem Platz scheint vollzogen. Mit Leverkusen krönte er sich in der letzten Saison zum Meister und an der Europameisterschaft dirigierte er die Nati bis in den Viertelfinal – und will noch mehr. Xhakas Qualitäten sind natürlich auch in England bekannt – die Entwicklung seines aktuellen Gesundheitszustandes wird deshalb auch in den englischen Medien genaustens mitverfolgt.

Wie viel man in England von Granit Xhaka hält, zeigt eine Aussage, die sich in der Schweiz wohl die wenigsten zu tätigen wagen würden: Granit Xhaka sei, so der Guardian, «drei gute Spiele davon entfernt, eine sehr berechtigte Chance auf den Ballon d'Or zu haben».

Einer, der jeder braucht und ein «Rolls-Royce»

Während Granit Xhaka in London gefühlsmässig alle Jahreszeiten erlebt hat, ist für Fabian Schär mit seinem Wechsel zu Newcastle 2018 so etwas wie ein zweiter Frühling angebrochen. Der Verteidiger, der zuvor in Hoffenheim und La Coruna nie richtig glücklich geworden war, hat sich in der Newcastle-Verteidigung als feste Grösse etabliert. Und just an dieser Europameisterschaft ist der 32-Jährige auch in der Nationalmannschaft, wo er lange hinten anstehen musste, wieder gesetzt. «Everyone needs a Schär», jeder braucht einen Schär, hörte man in der vergangenen Saison im Stadion von Newcastle. Gut für die Nati, dass Schär an der EM gegen England das rotweisse Trikot trägt.

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Die Huldigung der Fans.

«Ich würde sehr gerne gegen meine Kollegen aus dem Club spielen. Es gibt da ein paar, die die Schweiz immer recht kleinreden.»

- Manuel Akanji -

Auch Manuel Akanji, der von der Daily Mail jüngst als «Rolls-Royce» in der Verteidigung bezeichnet wurde, kennt die englische Liga bestens. Der 28-Jährige behauptet sich seit zwei Saisons in der Abwehr eines der besten Teams der Welt und ist auch für die Nati unentbehrlich geworden. Der Wiesendanger ist heiss auf ein Aufeinandertreffen mit seinen Kollegen von Manchester City. Schon nach dem Schweizer Sieg gegen Italien, als der Viertelfinalgegner noch nicht feststand, sagte er: «Ich würde sehr gerne gegen meine Kollegen aus dem Club spielen. Es gibt da ein paar, die die Schweiz immer recht kleinreden.»

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Akanji gewann mit Manchester City zweimal die Premier League und einmal die Champions League.

Ein Joker und ein Neuling

Auch Xherdan Shaqiri gehört zu den Nati-Akteuren mit reichlich Premier-League-Erfahrung. Nach drei Jahren bei Stoke City wechselte er 2018 zu Liverpool. Mit den «Reds» holte er einen Premier-League- und einen Champions-League-Titel. Seine Rolle in Liverpool mag zwar weniger wichtig gewesen sein als beispielsweise diejenige von Akanji bei Manchester City, Shaq machte sich aber einen Namen als Joker – eine Rolle, in die er nun auch in der Nationalmannschaft gerutscht ist. In Erinnerung bleibt sein Debüt für den FC Liverpool. In einem Testspiel gegen Manchester City erzielte er ein wunderschönes Tor per Fallrückzieher.

Einen schwierigen Einstand in der englischen Premier League hatte Zeki Amdouni. Der als Supertalent gehandelte Genfer wechselte im vergangenen Sommer von Lausanne-Sport auf die Insel und verpasste mit seinem neuen Verein Burnley nach einer schwierigen Saison den Ligaerhalt. Die gute Nachricht: Amdouni kam im Norden Englands regelmässig zum Einsatz und erzielte immerhin sechs Tore. Er ist mit der ruppigen englischen Gangart vertraut und könnte sich deshalb für die Nati am kommenden Samstag durchaus als wichtiges Puzzlestück für den Erfolg erweisen. In seinen ersten Spielen für die Nati hatte er bewiesen, dass er den Torriecher hat. Bisher hat er in 18 Spielen für die Schweiz sieben Mal getroffen.

Der Glaube einer kleinen Nation

Nach dem Schweizer Sieg gegen Italien ist man in England gewarnt. «Ist die Schweiz der neue Geheimfavorit?», fragt sich BBC. Und der Guardian findet, «alles, was die Schweiz wirklich braucht, ist der Glaube, den kleinere Nationen in der dünnen Luft des K.-o.-Fussballs so oft vermissen lassen». Die Schweiz, so schreibt die Zeitung, blühe dann auf, wenn es schwierig werde, und erwartet deshalb, dass die Nati im Viertelfinal gegen den schwierigen Gegner England «das Beste aus sich herausholen wird».

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