Tiny House statt Garage: So schuf sich eine Familie einen 38 Quadratmeter großen Rückzugsort in der Natur

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Tiny House statt Garage: So schuf sich eine Familie einen 38 Quadratmeter großen Rückzugsort in der Natur

Eine schlichte Holz-Einrichtung und eine große Terrasse: Dieses Mini-Haus zeigt, wie es sich auf engstem Raum optimal leben lässt

Ein Tiny House mitten im Wald – wer hat nicht schon einmal von einem privaten Rückzugsort in der Natur geträumt, an dem man einfach mal abschalten kann? Viel Schnickschnack braucht es nicht, wichtig ist eigentlich nur eine funktionale Einrichtung, ein herrlicher Ausblick und eine gemütliche Terrasse, auf der man den Abend ausklingen lassen kann. So in etwa lautete auch der Auftrag an das in San Francisco, Kalifornien, und Oslo, Norwegen, ansässige Architekturbüro Mork-Ulnes architects, das von einer Familie für ein spektakuläres Makeover engagiert wurde. Das international tätige Architekturstudio weiß in seinen Projekten skandinavische Funktionalität und Schlichtheit geschickt mit innovativen kalifornischen Flair zu kombinieren – so auch bei diesem Umbau.

Die Auftraggeber:innen besitzen ein Ferienhaus im kalifornischen Marin County, nordwestlich der San Francisco Bay Area, an das eine alte Garage angrenzte. Diese sollte in eine kleine private Waldhütte verwandelt werden, die auch als Gästehaus genutzt werden kann – ganz nach dem Motto „Urlaub vor der eigenen Haustür“. Für eine Auszeit in der Natur muss die Familie also nicht um die Welt reisen, denn sie baute sich eine gemütliche Cabin auf ihrem Grundstück, die sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für Familie und Freund:innen nutzt.

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Mork-Ulnes Architects - Crest ADU - PH 01 - photo by Bruce Damonte.jpg

Raffinierte Konstruktion am Steilhang

Das Tiny House liegt an einem steilen Hang in der Stadt San Anselmo und verfügt über eine Wohnfläche von 38 Quadratmetern. Für die Konstruktion der kleinen Cabin verwendete das Architekturbüro Zementplatten; ein feuerfestes Material, das sich insbesondere in Waldgebieten eignet und die Instandhaltung des Gebäudes erleichtert.

Zu Beginn brachte nicht nur die kompakte Größe, sondern auch die raue Umgebung einige Herausforderungen mit sich. Mithilfe einer Außenplattform, deren Unterbau sich entlang der Schräge des Hangs erstreckt, versuchten die Architekt:innen, dem Höhenunterschied entgegenzuwirken. Die neue Terrasse sorgte außerdem dafür, dass sich die Wohnfläche des Mini-Hauses verdoppelte und die Bewohner:innen die Natur der kalifornischen Wälder genießen können. Der Terrassen-Anbau inspirierte darüber hinaus die scharfkantigen Konturen des kleinen Gebäudes, das von einem Pultdach geprägt ist.

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Eine funktionale Mini-Cabin mitten im Wald

Das Innere der kleinen Waldhütte zeichnet sich durch einen offenen, multifunktionalen Raum aus, der mit großen Fenstern ausgestattet ist und dadurch stets mit viel Tageslicht versorgt wird. Mork-Ulnes architects setzte bei der Gestaltung des minimalistsichen Interieurs vorwiegend auf Holz und Glas sowie multifunktionale Möbelstücke, um den beschränkten Platz optimal auszunutzen.

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Die Lösung? Ein multifunktionaler Wand-Einbau

Das Herzstück des Gästehauses ist ein maßgefertigter multifunktionaler Wand-Einbau mit Holzfronten, der unter anderem eine Küche mit Herd, Ofen, Spülbecken und Stauräumen beherbergt. Ergänzt wird das vielseitige Möbelstück durch eine Kücheninsel auf Rollen, die als Tisch, Ablage oder Arbeitsplatz genutzt werden kann. Dank der Rollen lässt sich die Insel bei Bedarf leicht verschieben – zum Beispiel, wenn der Platz als Tanzfläche nach einem Umtrunk mit Freund:innen oder zum Spielen für Kinder benötigt wird.

Der raffinierte Einbau umfasst jedoch nicht nur eine Küche, sondern auch das „Schlafzimmer“. Hinter einer der hölzernen Schrankfronten verbirgt sich ein ausklappbares Bett, das tagsüber Platz einspart und nachts in kürzester Zeit wieder genutzt werden kann. Über der hölzernen Schrankwand erstreckt sich über die gesamte Länge ein Oberlicht, welches den Raum mit Tageslicht durchflutet. Um das Zusammenleben auf 38 Quadratmetern so komfortabel wie möglich zu gestalten, entschied sich das Architekturbüro für zwei separate Badezimmer: Eines mit Toilette und Waschbecken und ein weiteres mit einer in Waldgrün gefliesten Dusche – eine Glastür in Richtung Hang macht das Duschen zum echten Natur-Erlebnis.

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Die Eigentümer:innen waren von dem Umbau ihrer alten Garage so begeistert, dass sie während der Renovierungsarbeiten am Hauptgebäude selbst in das gemütliche Tiny House zogen – Urlaub vor der eigenen Haustür.

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Zuerst erschienen bei AD España.

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