Energiewende: Studie zeigt eklatante Ungleichheiten bei Stromnetzgebühren

Verbraucher finanzieren den Ausbau und Erhalt der Stromnetze über Gebühren mit. Eine Analyse zeigt, wie ungleich die Last verteilt ist. Haushalte auf dem Land zahlen teils doppelt so viel wie in den Städten.

energiewende: studie zeigt eklatante ungleichheiten bei stromnetzgebühren

Energiewende: Studie zeigt eklatante Ungleichheiten bei Stromnetzgebühren

Das System der Stromnetzentgelte wird immer ungerechter. Das zeigt eine Analyse aller 2024 gültigen Stromnetzentgelte für Haushalte, die das Verbraucherportal Verivox durchgeführt hat. Ein Dreipersonenhaushalt mit einem Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden zahlt derzeit im bundesweiten Durchschnitt jährlich 432 Euro an Stromnetzgebühren. In städtischen Gebieten liegen die Kosten bei durchschnittlich 420 Euro, in ländlich geprägten Gegenden bei 464 Euro.

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Besonders ausgeprägt ist das Stadt-Land-Gefälle in den neuen Bundesländern. Hier zahlen Haushalte in ländlichen Gebieten rund 20 Prozent mehr als in den Städten. In den alten Bundesländern liegt der Unterschied bei rund 9 Prozent.

Verbraucher auf dem Land zahlen mehr

Extreme Unterschiede gibt es in Norddeutschland. Während ein Dreipersonenhaushalt in Bremen durchschnittlich 334 Euro für Stromnetzentgelte ausgeben muss, sind es im ländlichen Schleswig-Holstein 616 Euro – also fast doppelt so viel.

Ähnlich hoch sind die Unterschiede auch in Mecklenburg-Vorpommern. In städtischen Gebieten werden dort 371 Euro fällig, in ländlichen Gegenden sind es 560 Euro.

Privatleute zahlen für alle Netzebenen bis zur Niederspannungsleitung in ihrer Straße Gebühren. Für das Ungleichgewicht bei den Stromnetzgebühren gibt es mehrere Gründe. »Die regionalen Unterschiede werden teilweise vom Ausbau der erneuerbaren Energien verursacht«, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. »Faktoren wie die Industrie- und Bevölkerungsdichte haben ebenfalls großen Einfluss.«

Bürgerinnen und Bürger, die in Gebieten mit vielen Ökostromanlagen leben, monieren schon lange, dass sie dafür nicht mit teureren Netzentgelten bestraft werden sollten. Die höheren Gebühren kommen unter anderem zustande, weil es die entsprechenden Leitungen braucht, um den Ökostrom abzutransportieren.

Während Verbraucherinnen und Verbraucher den Energieversorger wechseln können, haben sie bei den Netzentgelten keine Wahl: Regional gibt es jeweils nur einen Netzbetreiber. Und anders als Industriebetriebe bezahlen sie fixe Netzgebühren je Kilowattstunde – egal, wann sie den Strom verbrauchen.

Verbände für einheitliche Entgelte

Verbände wie die Verbraucherzentrale Bundesverband und der Bundesverband Neue Energiewirtschaft fordern schon lange einheitliche Stromnetzgebühren für alle Regionen Deutschlands. Würde der bundesweite Durchschnitt der Stromnetzentgelte von 432 Euro überall gelten, müsste ein Dreipersonenhaushalt auf dem Land im Schnitt rund 32 Euro weniger bezahlen, bei Haushalten in der Stadt wären es durchschnittlich 12 Euro mehr.

Die Netzentgelte machen derzeit rund 30 Prozent des Strompreises für Haushalte aus. Im Bundesdurchschnitt sind sie in den letzten fünf Jahren um 56 Prozent gestiegen. »Angesichts der notwendigen Investitionen in den Umbau der Energieinfrastruktur rechnen wir auch in den kommenden Jahren mit weiter steigenden Stromnetzgebühren«, sagt Storck.

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