"Einige Spieler, die mich einfach nur ausgelacht haben"
Der linke Fuß von Arjen Robben zählt wohl zu den gefährlichsten in der Geschichte des Fußballs. Sein anderer Fuß bringt seine ehemaligen Teamkollegen jedoch noch heute zum Lachen.
"Einige Spieler, die mich einfach nur ausgelacht haben"
Arjen Robben prägte jahrelang das Spiel des FC Bayern München als Teil der kongenialen Flügelzange mit Franck Ribéry. Kaum ein Spieler im internationalen Fußball schien dabei einen so gefährlichen linken Fuß aufzuweisen, wie der Niederländer. Immer wieder zog Robben von der rechten Seite ins Zentrum und schlenzte den Ball in die lange Ecke.
„Irgendwann war das wirklich so eine fixe Sache, im Training. Das Spiel ist schwieriger in einem ausverkauften Stadion, aber auch im Training wurde das immer mehr“, erklärte Robben im Interview mit dem niederländisch-marokkanischen Freestyler Soufiane „Touzani TV“ Touzani.
Immer wieder habe der Gegner die Anweisung bekommen, den Ex-Bayern-Star „auf seinen rechten Fuß“ zu schicken. „Dieser rechte Fuß war natürlich schrecklich. Also musste ich auf den linken Fuß ausweichen. Sehr oft konnte ich die Lücke finden“, blickte Robben zurück.
Ribéry? „Sehe ihn in einer Ecke lachen“
„Es gab einige Spieler, die mich einfach nur ausgelacht haben. Sie machen immer noch Witze darüber“, führte Robben aus und hob vor allem seinen Ex-Teamkollegen hervor: „Ribéry musste immer lachen“.
Im Gespräch schilderte der 96-malige Nationalspieler der Niederlande: „Mein rechter Fuß, der sah manchmal wirklich nicht gut aus. Ich habe etwas mit dem rechten Bein gemacht und dann habe ich ihn in einer Ecke wieder lachen sehen.“
Trotz der Makel wollte man Robben demnach nicht „einfach laufen“ lassen, woraufhin dieser sich „mit dem rechten Fuß im eins-gegen-eins mit dem Torwart“ befindet. „So schlimm war es natürlich auch nicht. Das wurde auch gefährlich. Ich habe auch ein paar Tore mit dem rechten Fuß gemacht, aber nicht so viele“, scherzte der 40-Jährige.
Robben mit Kritik an Nachwuchsausbildung
Dennoch kritisierte Robben die Entwicklung, dass Nachwuchstalente heute zunehmend „trainiert werden, um beidfüßig zu sein“. Durch diese Methode verpasse man wertvolle Zeit, um seinen starken Fuß zu perfektionieren und habe anschließend „zwei gute Beine“ anstatt einem „Bein, das hervorragend ist“.
Wie torgefährlich Robben auch nach seiner Karriere noch ist, zeigt sich im Video zum Interview, wo der Niederländer seinen Interviewpartner zunächst zu Boden schickte, ehe er sicher mit links verwandelte.