Eine solche Stille kannten wir nicht

eine solche stille kannten wir nicht

Elf Jahre ist es her, dass ich die große Ehre und Freude hatte, eine komplette Ausgabe der „Presse am Sonntag“ unter dem Titel „Ruhe!“ zu gestalten. Ich durfte alles, was mir am Herzen lag, in die große weite österreichische Welt hinausrufen. Es lag mir vieles am Herzen, so vieles war mir wichtig. Rücksicht, Verstand, Vernunft, Respekt, Empathie, Toleranz – alles Werte, die für ein gutes Miteinander wichtig sind – bekamen auf diese Weise eine prominente Plattform.

Von Influencerinnen und Followern war damals noch keine Rede. Wenn ich heute „Follower“ in die Suchmaschine eingebe, kommt als erstes Ergebnis: „Wollen Sie echte Follower kaufen? 3,99 – 449,99.“ Und „Lena 546“ bewertet: „Alles gut geklappt! Die Lieferung war schnell und ich habe etwa 500 mehr bekommen als bestellt.“

Ich sehe, es gibt viel aufzuholen für mich, um den Anschluss an die Welt, die mich umgibt, nicht zu verlieren. Vor elf Jahren waren lautstark geführte Telefonate im öffentlichen Raum erst im Kommen. Mittlerweile ist das Alltag, wobei ich noch konsequent an mir arbeiten muss, um mein System durchlässig genug zu machen und die ständig erzwungene Anteilnahme am Leben fremder Menschen nicht als Eindringen in meinen persönlichen Raum zu empfinden. Aber das sind Kinkerlitzchen im Vergleich zu dem, was seither geschehen ist.

Meine Vision von einer stillen Welt wurde 2020 von der Wirklichkeit eingeholt. So eine Stille kannten wir alle nicht. Doch allgemeines Atemanhalten bedeutete für nicht wenige ein unerwartetes Durchatmen, das sogar stärker war als die Angst vor der Ungewissheit. Nichts tun zu können und auch nichts tun zu müssen: Ich gebe zu, dass mir im ersten Lockdown manchmal der Gedanke durch den Kopf ging, das Jetzt fühle sich an wie ein Leben, das ich mir immer gewünscht hatte. Mit der Familie zu Hause zu bleiben und die Zeit verstreichen zu lassen, war für die beruflich Dauerreisende der Himmel auf Erden. Eine Weile hoffte man naiv, dass sich nach dem globalen Reset die eine oder andere Fehlschaltung erledigt haben könnte. Da war auch viel Schönes in dem ganzen Chaos.

Es hat sich so vieles verändert seither, sowohl schlagartig als auch schleichend. Die Welt ist auseinandergeflogen und hat sich nach und nach wieder neu zusammengesetzt, die Bausteine sind die gleichen geblieben, nur die Fugen sind brüchiger geworden. Unser Selbstverständnis von Sicherheit wurde mehr oder weniger pulverisiert.

In jede neue Zeit verpflanzen

Meine Gedanken vor elf Jahren erscheinen mir nun als eine freundliche Vision einer aus heutiger Sicht unrealistischen Gesellschaftsentwicklung. Manchmal bin ich versucht, der Vergangenheit nachzutrauern. Aber auch in Zukunft wird „früher“ immer alles anders und vor allem besser gewesen sein.

Ich habe mir also vorgenommen, mich mitsamt meinen Visionen und Wertvorstellungen ohne Wenn und Aber in jede neue Zeit zu verpflanzen, die noch auf uns zukommen wird.

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