Im Sommer ist Schluss: Bundesliga-Schiri tritt mit klaren Worten ab: „Ich finde, dass es reicht“

im sommer ist schluss: bundesliga-schiri tritt mit klaren worten ab: „ich finde, dass es reicht“

Das Schiedsrichterteam von links mit Marco Fritz, Stefan Lupp und Felix Brych. (Foto: 16. Juni 2016)

Im Sommer 2024 ist Schluss für Marco Fritz (46). Der DFB-Schiedsrichter beendet nach 15 Jahren Bundesliga seine Karriere. Sowohl auf dem Platz als auch in der Rolle des Video-Assistenten.

Fritz pfiff bis jetzt 207 Spiele in der höchsten deutschen Spielklasse sowie 26 Partien im DFB-Pokal. 2016 leitete er das Pokalfinale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund. Als Video-Schiedsrichter begleitete er Partien der Champions League, sowie die letzte Europa- und Weltmeisterschaft. 2020 wurde er zum Schiedsrichter des Jahres gewählt.

Fritz mit besonderem Wunsch: „Das wäre natürlich schön“

„Für mich war immer klar: Wenn ich aufhöre, dann ganz“, erklärt der 46 Jahre alte Referee die Entscheidung. „Ich fühle mich zwar noch fit, finde aber einfach, dass es reicht und dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist.“

Auch Lutz Michael Fröhlich (66), Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, sagte: „Marco war über viele Jahre hinweg auf höchstem Niveau unterwegs. Das ist eine enorme Belastung und mit vielen Reisen verbunden. Da ist es vollkommen nachvollziehbar und verantwortungsvoll auch sich selbst gegenüber, dass man einen Abschluss festlegt.“

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Die Wertschätzung gegenüber dem Schiedsrichter ist riesig. Deswegen hofft Fröhlich auch, dass Fritz dem DFB in einer anderen Funktion erhalten bleibt. „Marco wird überall sehr geschätzt“, so Fröhlich.

Fröhlich erklärt: „Wir sind da bereits im Gespräch. Es wäre ein Riesengewinn für uns, wenn Marco zukünftig im Bereich der Elite-Schiedsrichter mitarbeitet.“

Fritz selbst zeigt sich offen, hat aber erst einmal andere Pläne: „Ich werde auf jeden Fall ein bisschen reisen, aber möchte der Schiedsrichterei auch in irgendeiner Form erhalten bleiben.“

Marco Fritz debütierte 2009 in der Bundesliga

Seine erste Bundesligabegegnung war 2009 (SC Freiburg gegen Bayer 04 Leverkusen). Zahlreiche weitere Spiele folgten. An besondere Partien erinnert er sich gerne zurück.

„Ich denke gerne an mein DFB-Pokalfinale 2016 zurück und auch an zwei Champions-League-Finals, bei denen ich Teil des Schiriteams sein durfte.“ Es seien jedoch „besonders die vielen kleinen Momente, an die man sich immer erinnern wird.“

Doch für Fritz spielte es keine Rolle, welche Spiele er pfiff. Duelle wie das Revierderby Schalke gegen Dortmund, der deutsche Klassiker zwischen Bayern und dem BVB oder auch das Berlin-Derby zwischen Union und Hertha.

„Mir war immer egal, wer gegeneinander spielt. Jedes Spiel hat die gleiche Konzentration verdient. Alle Mannschaften und Vereine haben den Anspruch, dass ein Schiedsrichter mit der richtigen Einstellung pfeift“, betonte er.

Auch auf der internationalen Bühne war der aus Korb in Baden-Württemberg stammende Referee sehr gefragt. 30 Spiele in der Champions League stehen auf seinem Konto, außerdem Einsätze bei der Europameisterschaft 2020, Weltmeisterschaft 2022 und Frauen-WM 2023.

Einen Wunsch hat Fritz noch für diese Saison. „Ich möchte meine Spiele möglichst geräuschlos über die Bühne bringen. Und falls ich noch als Video-Assistent für die Euro nominiert werden sollte, wäre das natürlich ein schöner Abschluss.“

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