Schnee-Chaos in Rhein-Main: Zahlreiche Unfälle, Bahn-Einschränkungen und Schulausfälle

Schneefall und Glätte

Schnee-Chaos in Rhein-Main: Zahlreiche Unfälle, Bahn-Einschränkungen und Schulausfälle

Der Wintereinbruch sorgt im Rhein-Main-Gebiet für Chaos. Am Dienstagmorgen sind Straßen gesperrt, der Bahnverkehr ist eingeschränkt und es kommt zu Unterrichtsausfällen.

Update vom Dienstag, 28. November, 7.22 Uhr: Der gestrige Wintereinbruch hat im Südwesten Hessens für zahlreiche Unfälle und erhebliche Behinderungen gesorgt. Besonders im Rheingau-Taunus-Kreis spitzte sich die Lage am Montagabend zu. Hier gab es zahlreiche Unfälle, Menschen saßen nach Angaben der Feuerwehr in ihren Autos fest und Bäume fielen aufgrund der Schneelast um.

Der Landrat des Kreises, Sandro Zehner (CDU), rief laut einer Mitteilung zum Zuhausebleiben auf: „Mein dringender Appell: Bleiben Sie am Dienstag unbedingt zu Hause. Bitte unternehmen Sie auch keine Spaziergänge im Wald: Es besteht akute Lebensgefahr durch Astbruch und umstürzende Bäume.“ Auf den nicht gesperrten Hauptverkehrsadern seien alle Winterdienst-Fahrzeuge rund um die Uhr im Einsatz.

Durch den Wintereinbruch mussten zahlreiche Straßen um die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden komplett gesperrt werden. Auch bei der Bahn gibt es Behinderungen auf einigen Strecken, wie das Polizeipräsidium Westhessen mitteilte. Besonders im Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und Rheingau-Taunus-Kreis kann es aufgrund von Schneefall und glatten Straßen vielerorts zu Verspätungen und Ausfällen kommen, teilt der RMV am Dienstagmorgen mit.

schnee-chaos in rhein-main: zahlreiche unfälle, bahn-einschränkungen und schulausfälle

Der gestrige Wintereinbruch hat im Süden Hessens für zahlreiche Unfälle und erhebliche Behinderungen gesorgt.

Zeitweise fiel an einigen Orten wegen umgestürzter Bäume der Strom aus, unter anderem in Hofheim. Am Dienstag kommt es zudem zu zahlreichen Schulausfällen. Wie die Hessenschau berichtet, sind Schulen im Rheingau-Taunus und im Hochtaunuskreis von den Unterrichtsausfällen betroffen.

Schnee-Chaos in Hessen – Schüler mussten in Schule übernachten

In Wiesbaden übernachteten zahlreiche Schüler und Betreuer in einer Wiesbadener Schule. Für 55 Personen, darunter 27 Kinder, sei in der Schule eine Unterkunft für die Nacht eingerichtet worden, da sie durch die Witterungsverhältnisse nicht mit Schulbussen nach Hause fahren konnte, teilte ein Sprecher der Feuerwehr am Dienstagmorgen mit. Für die Schüler, die aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet kommen, war eine Rückfahrt nach Hause aufgrund des Schnees am Montagnachmittag nicht möglich gewesen.

„Schnee und Glätte bleiben“, sagte eine DWD-Meteorologin derweil am Dienstagmorgen. „Die kommenden Tage sind kalt und am Tag sind maximal leichte Plusgrade zu erwarten. Die Nächte sind frostig und immer wieder sind Schneefälle, Schneeregen und überfrierende Nässe zu erwarten.“

Menschen müssen im Rheingau-Taunus-Kreis aus ihren Autos gerettet werden

Update von Montag, 27. November, 20:32 Uhr: Der Wintereinbruch führt zu erheblichen Behinderungen im Straßenverkehr. So saßen nach Angaben der Feuerwehr am Montagabend im Rheingau-Taunus-Kreis zahlreiche Autofahrer in ihren Fahrzeugen fest. Etwa 100 Personen mussten von der Feuerwehr wegen umgestürzter Bäume aus ihren Autos bei Eltville gerettet werden.

Die Geretteten wurden in einer Halle auf einem nahen Fabrikgelände untergebracht. Wie die Bild-Zeitung berichtet, sei dort nun jedoch der Strom ausgefallen. Einsatzkräfte würden sich weiter um die Personen kümmern. Weitere rund 30 Fahrzeuge seien am Abend auf der Straße zwischen Kiedrich und Hausen vor der Höhe vom Schnee eingeschlossen.

In der NAO-Schule in Bad Schwalbach saßen laut dpa-Bericht am Abend etwa 30 Schülerinnen und Schüler fest. Ihre Eltern konnten sie nicht abholen und der letzte Bus war bereits abgefahren, erläuterte der Kreisbrandmeister. Einsatzkräfte würden die Gesamtschüler versorgen.

Wintereinbruch sorgt für Unfälle und dichte Straßen in Hessen

Erstmeldung von Montag, 27. November, 16:47 Uhr: Frankfurt – Der Wintereinbruch in Hessen hat am Montag (27. November) zu zahlreichen Unfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Besonders betroffen waren Höhenlagen wie der Taunus, wo es zu erheblichen Behinderungen kam, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Westhessen in Wiesbaden sagte.

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Winterwetter am Montag (27. November) im Taunus.

Fahrzeuge, darunter auch Lastwagen, stellten sich quer und behinderten den Verkehr zum Teil erheblich. Auch in anderen Regionen wie dem Rheingau und rund um Wiesbaden kam es zu Zwischenfällen.

Winterwetter in Hessen: Verkehrsunfälle und Einschränkungen im Busverkehr

Bei einem Unfall zwischen einem Auto und einem Lastwagen bei Eschenburg (Lahn-Dill-Kreis) ist eine Person leicht verletzt worden, wie ein Sprecher der Polizei in Gießen mitteilte. Ursache war Straßenglätte, die auch bei einem weiteren Unfall in Eschenburg zu einem Pkw-Crash in die Leitplanke führte, allerdings ohne Verletzte. Bei Gießen rutschten zwei Autos in den Straßengraben, auch hier blieb es bei Blechschäden.

In Wiesbaden kam es witterungsbedingt zu Einschränkungen im Busverkehr, einige Linien mussten ihre Strecken verkürzen. Im übrigen Hessen blieb es bis zum Nachmittag weitgehend ruhig.

Winterwetter in Hessen: Schnee, Schneeregen und Glatteis am Dienstag

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zu Wochenbeginn vor starkem Schneefall und Glätte gewarnt. In den Mittelgebirgen wurden zehn bis 15 Zentimeter Neuschnee erwartet, in einigen Regionen wie Westerwald, Taunus und Vogelsberg sogar bis zu 20 Zentimeter.

Auch am Dienstag (28. November) muss laut DWD in Hessen verbreitet mit Schnee, Schneeregen und Glätte gerechnet werden. In tieferen Lagen werden bis Dienstagmorgen fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee erwartet. (cas/nhe/dpa)

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