Wie Deutschland einen sechsten Platz für die Champions League bekommt

Düsseldorf. Die Champions League wird zur kommenden Saison reformiert und von 32 auf 36 Teilnehmern erhöht. Möglicherweise sind dann sogar sechs Bundesligisten dabei. Das hängt in erster Linie von Borussia Dortmund ab, aber auch Bayern und Leverkusen können der Liga helfen.

wie deutschland einen sechsten platz für die champions league bekommt

Dortmunds Marcel Sabitzer (M) jubelt nach seinem Tor zum 4:2 mit den Teamgefährten.

Die Bundesliga kann auf einen sechsten Champions-League-Startplatz in der kommenden Saison hoffen. Sollte Halbfinalist Borussia Dortmund die Königsklasse gewinnen, in der Liga „nur“ Fünfter werden und die Bundesliga durch das Uefa-Ranking einen fünften Startplatz erhalten, würde sich auch der Tabellensechste für die Champions League qualifizieren. Das bestätigte die Uefa am Mittwoch auf SID-Anfrage.

Von dieser Konstellation würde derzeit Eintracht Frankfurt profitieren – aber auch Teams wie der FC Augsburg oder der SC Freiburg könnten dadurch noch von der Königsklasse träumen. Ein möglicher sechster Startplatz hängt direkt mit dem BVB zusammen.

Donezk oder Augsburg – wer profitiert am Ende?

Sollten die Westfalen in der Liga Vierter oder besser werden und den Henkelpott gewinnen, geht der Qualifikationsplatz an die Uefa zurück – und der nationale Meister des elftplatzierten Verbandes des Uefa-Rankings würde profitieren. Das wäre derzeit Schachtar Donezk aus der Ukraine, das die Qualifikation umgehen würde.

Die beiden besten Nationen der Uefa-Rangliste erhalten am Ende der Saison einen zusätzlichen Startplatz für die kommende Spielzeit in der Champions League, die in Folge einer umfassenden Reform von 32 auf 36 Mannschaften aufgestockt wird. Deutschland (17,124 Punkte) belegt in diesem Ranking derzeit vor England (16,750) den zweiten Platz. Italien (18,428) kann wohl fest mit einem fünften Startplatz für die Königsklasse rechnen.

Da es sich im Rennen um Rang zwei dahinter wohl zwischen Deutschland und England entscheiden wird, wird den Duellen von Bayern München in der Champions League gegen Arsenal am Mittwochabend und Bayer Leverkusen in der Europa League gegen West Ham am Donnerstag eine besondere Rolle zuteil.

Deutschland liegt knapp vor England

„Ich bin sehr froh, der Bundesliga helfen zu können“, sagte Bayer-Trainer Thomas Tuchel vor dem entscheidenden Rückspiel gegen die Londoner. Aber der Aspekt stehe für ihn nicht im Vordergrund, gab der 50-Jährige zu. „Es ist nicht Bundesliga gegen Premier League, sondern Bayern München gegen Arsenal.“ Es gehe nach dem engen 2:2 im Hinspiel für beide Mannschaften in erster Linie um den Halbfinaleinzug.

Die Bundesliga konnte in der vergangenen Woche die englische Premier League im Uefa-Ranking der laufenden Saison wieder vom zweiten Platz verdrängen. Das lag auch am 2:0 von Bayer Leverkusen in der Europa League gegen West Ham United. Durch das Weiterkommen von Borussia Dortmund ins Halbfinale der Champions League vergrößerte sich noch der Vorsprung. Kommen Bayern gegen Arsenal und Leverkusen gegen West Ham weiter, wäre das viel wert.

Ein siebter Startplatz in der Champions-League wäre theoretisch für die Bundesliga sogar auch möglich – allerdings nicht mehr in dieser Saison. Denn auch der Sieger der Europa League löst ein Ticket für die Königsklasse und schafft dort einen zusätzlichen Platz, wenn sich der Verein nicht bereits über den nationalen Wettbewerb qualifiziert hat. Da aus Deutschland aber nur noch Bayer Leverkusen im Rennen ist – und als Deutscher Meister bereits sicher einen der vier feststehenden CL-Plätze belegt – ist dieses Szenario vom Tisch.

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