Wie der „Summer of Love“ 1967 die Musikwelt veränderte

„Es gab keine üblen Trips. Die Sonne ging unter, die Bands spielten, und die Menschen leuchteten.“

wie der „summer of love“ 1967 die musikwelt veränderte

Grateful Dead

„Es gab keine üblen Trips. Die Sonne ging unter, die Bands spielten, und die Menschen leuchteten.“

Sommer 1967: Hippie-Happening – In San Francisco erblüht der „Summer of Love“

Der Sommer der Liebe begann im Winter. Am 14. Januar 1967 versammelten sich 20 000 Hippies, Beats und Berkeley-Aktivisten zum ersten „Human Be-In“ auf dem Polo Field, einem großen Versammlungsort im Golden Gate Park von San Francisco. Es spielten The Grateful Dead und Jefferson Airplane, Allen Ginsberg veranstaltete gewaltige Atemübungen, und Timothy Leary beschwor: „Turn on, tune in and drop out.“ Der zukünftige ROLLING-STONE-Redakteur Ralph J. Gleason beschrieb das Ereignis im „San Francisco Chronicle“ als „eine Affirmation, kein Protest. Acid war überall, aber es gab keine üblen Trips. Die Sonne ging unter, die Bands spielten, und die Menschen leuchteten.“

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Von 1965 bis 1967 schwoll die Bevölkerungszahl von Haight-Ashbury von 15.000 auf geschätzte 100.000 an. „Man konnte recht billig dort leben“, sagt Grace Slick. „Man mietete sich ein altes viktorianisches Haus, und dann verteilten sich acht Kids auf drei Etagen.“ Tagsüber „spazierte man sehr langsam die Haight Street entlang, plauderte mit den Ladenbesitzern, teilte sich einen Joint, redete über die Regierung, trank einen Kaffee. Es war wie eine freundliche Mall.“ Als der Sommer kam, erreichte die Hippie-Bewegung ihren Höhepunkt. Im Golden Gate Park wurde regelmäßig gegen den Vietnamkrieg protestiert, die Doors und Jefferson Airplane spielten beim „Magic Mountain Music Festival“, und in Haight-Ashbury eröffnete das Straight Theater.

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Die Belastung durch die Überbevölkerung zwang allerdings viele der Anwohner zum Betteln. Das war die Szene, die George Harrison erlebte, als er den Golden Gate Park am 7. August 1967 besuchte. Nachdem er und seine Frau Patti Boyd ein paar orangefarbende Trips eingeworfen hatten, stiegen sie in Haight-Ashbury aus ihrer Limousine. „Ich dachte, die Leute hätten alle ihre eigenen kleinen Läden“, sagte Harrison. „Und dass sie nett und sauber und freundlich und glücklich sein müssten.“

Aber was Harrison sah, waren „furchtbare, picklige kleine Teenager“, die um Geld bettelten und ihn drängten, für sie Gitarre zu spielen. Er klimperte eine Strophe aus „Baby, You’re A Rich Man“, aber als das Acid zu wirken begann, wusste er den Text nicht mehr, und das versammelte Publikum begann zu buhen. „Ich hab nichts dagegen, dass man aus irgendwas aussteigt“, sagte Harrison. „Was ich nicht mag, ist, wenn man es auch anderen aufzwingen will und Leute anbettelt.“

Artikel im Original lesen auf www.rollingstone.de

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