„Wähler erinnern sich daran, wofür Partei steht“: FDP bekräftigt Ziel von „zehn Prozent plus X“ bei der Bundestagswahl

Die Umfragewerte sind mau, doch nach Parteichef Lindner äußert nun auch der Fraktionsvorsitzende Dürr hohe Ambitionen. Die Streits innerhalb der Ampel-Koalition seien demnach kaum hinderlich.

„wähler erinnern sich daran, wofür partei steht“: fdp bekräftigt ziel von „zehn prozent plus x“ bei der bundestagswahl

Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP, bei einem Termin im Bundestag.

Die FDP will sich aus dem Umfragetief herausarbeiten und bei der kommenden Bundestagswahl erneut ein zweistelliges Ergebnis einfahren. „Das Ziel der Freien Demokraten muss sein, wie bei den letzten zwei Wahlen, zweistellig zu sein“, sagte der Chef der FDP-Fraktion im Bundestag, Christian Dürr, der „Bild“-Zeitung. Für die Bundestagswahl 2025 heiße das „zehn Prozent plus X“.

Zurzeit liegt die Partei in Umfragen bei vier bis fünf Prozent – und würde damit wohl an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Bei der Bundestagswahl 2021 hatten die Freidemokraten 11,4 Prozent der Stimmen gewonnen.

Dürr sagte, es sei immer mal so gewesen, dass die Partei schwierigere Umfragewerte hatte. „Und am Ende haben die Wähler sich schon daran erinnert, wofür die FDP steht.“

Manche Position der FDP habe zuletzt auch in der Koalition mit SPD und Grünen zu Streit geführt. „Aber mir ist am Ende lieber, dass es auch mal eine Debatte gibt, die vielleicht ein wenig härter ist, wenn dann die richtigen Entscheidungen getroffen werden.“

Auch Lindner gab zweistelliges Ergebnis als Ziel aus

Bereits Anfang April hatte auch Parteichef Christian Lindner betont, mit der FDP bei der nächsten Bundestagswahl wieder ein zweistelliges Ergebnis erreichen zu wollen.

„Unter meiner Verantwortung erzielte die FDP 2017 und 2021 zweistellige Ergebnisse. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte zweimal nacheinander. Und das ist auch mein Ziel für die nächste Bundestagswahl“, sagte der Bundesfinanzminister der „Neuen Zürcher Zeitung“.

Nach der Wahl wurde Lindner Bundesfinanzminister in der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Aus der Sicht von Lindner prägt die FDP die Regierung „stärker, als elf Prozent Wahlergebnis erwarten ließen“.

Zwischen der FDP und ihren Koalitionspartnern, der SPD von Kanzler Olaf Scholz und vor allem den Grünen, knirscht es immer wieder. Aktuell gibt es etwa Streit über die geplante Kindergrundsicherung und Lindners Vorstellungen für Entlastungen bei der Einkommensteuer. (dpa)

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