München, 22. Jan (Reuters) – Die Hamburger Biotech-Firma Evotec geht auf Distanz zu ihrem zurückgetretenen Vorstandschef Werner Lanthaler. Aufsichtsratschefin Iris Löw-Friedrich brachte den Abschied des langjährigen Vorstandschefs am Montag erstmals in Verbindung mit den millionenschweren Aktiengeschäften, die dieser mit bis zu drei Jahren Verspätung kurz vor dem Jahreswechsel gemeldet hatte – parallel zu seinem Rücktrittsgesuch. “Die Aktiengeschäfte sind nicht vorab genehmigt worden, er hat sich nicht an die internen Prozesse gehalten”, sagte Löw-Friedrich in einer Telefonkonferenz. Evotec habe die Transaktionen umgehend veröffentlicht, als man davon erfahren habe.
Lanthaler hatte nach Reuters-Berechnungen in den Jahren von 2021 bis 2023 Evotec-Aktien für rund 4,8 Millionen Euro gekauft und Papiere für sieben Millionen Euro verkauft. Das geht aus den entsprechenden Pflichtveröffentlichungen hervor. Nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) müssen Führungskräfte derartige Transaktionen in Aktien des eigenen Unternehmens innerhalb von drei Tagen melden. Evotec habe alle Verpflichtungen eingehalten und sich nichts vorzuwerfen, sagte Löw-Friedrich. Evotec wisse nichts davon, dass Aufsichtsbehörden in irgendeinem Land gegen das Unternehmen vorgingen, und erwarte auch keine Klagen. (Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Konjunktur) oder [email protected] (für Unternehmen und Märkte).)
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