Fußball-Bundesliga: Borussia Dortmund remis beim FC Augsburg, VfL Bochum siegt dank Takuma Asano

Gestärkt von einem Protest-Snack schoss Takuma Asano den VfL Bochum zum Sieg. Borussia Dortmund spielte beim FC Augsburg nur unentschieden und in allen Arenen schwiegen die Fans aus Protest minutenlang.

Fußball-Bundesliga: Borussia Dortmund remis beim FC Augsburg, VfL Bochum siegt dank Takuma Asano

Borussia Dortmund wartet in der Fußball-Bundesliga weiter auf den ersten Sieg seit Ende November. Beim FC Augsburg reichte es nur zu einem 1:1 (1:1). In der unteren Tabellenhälfte gab es 1:0-Auswärtserfolge für den 1. FC Heidenheim bei Mainz 05 und für den VfL Wolfsburg beim SV Darmstadt 98. Der VfL Bochum schlug Union Berlin 3:0 (1:0).

In allen Arenen blieben die Fans aus Protest gegen den Deal der Deutschen Fußball Liga mit einem Investoren in den ersten zwölf Minuten stumm. Zudem warfen sie während der Spiele Tennisbälle und Schokomünzen auf das Feld. Die Anhänger kritisieren, dass der deutsche Fußball weiter kommerzialisiert wird und das Geld ungerecht unter den Klubs verteilt werden könnte.

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International hui, national häufig pfui – so präsentierte sich der BVB in den vergangenen Monaten. In der Champions League überstand man eine vermeintliche »Todesgruppe« als Erster, in der Bundesliga gab es zuletzt aus sechs Partien nur einen Sieg. In Augsburg, das unter dem neuen Trainer Jess Thorup bis in die erste Tabellenhälfte vorgerückt ist, sahen die Fans von Beginn an eine muntere Begegnung mit Gelegenheiten auf beiden Seiten: Frederik Jensen schoss nach einem bösen Abwehrpatzer übers BVB-Tor (4. Minute), Marco Reus und Ramy Bensebaini (8./9.) vergaben auf der anderen Seite.

Mit seinem achten Saisontor brachte Ermedin Demirović den FCA in Führung (23.). Bevor er frei auf Gregor Kobel zulief, gab es einen Zweikampf mit Nico Schlotterbeck. Dieser wurde lange gecheckt, aber das Tor hatte zu Recht Bestand – Schlotterbeck hatte sich da ungeschickt abkochen lassen. Der Ausgleich war eine schöne Koproduktion von Niclas Füllkrug und Donyell Malen. Zuspiel Malen, Ablage Füllkrug, Abschluss Malen – der Ausgleich (35.).

In der zweiten Hälfte ging das Spiel weiter hin und her. Dafür, dass der BVB aber eigentlich mit einem Dreier bei einem Mittelfeldteam die Lücke zu den Champions-League-Plätzen hätte schließen müssen, kam von den Gästen zu wenig. Füllkrug köpfte einmal am Tor vorbei, Minuten zuvor hatte er dem besser postierten Schlotterbeck die Chance auf den Siegtreffer genommen.

In Bochum musste das Spiel für vier Minuten unterbrochen werden, weil Fans Tennisbälle und Schokotaler auf das Feld warfen – einen Taler davon schnappte sich Bochums Takuma Asano und aß ihn kurzerhand. Asano war es dann auch, der sein Team in Führung brachte, nach einer Ecke reagierte er am schnellsten (45.+5). Die Führung war verdient, hatten die Gastgeber doch schon hochkarätige Chancen durch Kevin Stöger (3.) und Gonçalo Paciência (28.). Union wollte durch die Hereinnahme von Benedict Hollerbach in die Startelf offensiv gefährlicher werden, konnte dies aber nicht umsetzen.

Paciência kam in der zweiten Hälfte doch noch zu seinem Tor. Dabei vergingen zwischen seinem 2:0 und dem Anwurf von Bochums Keeper Manuel Riemann nur neun Sekunden, der Ball kam über Asano und Christopher Antwi-Adjei zentral im Strafraum zum Portugiesen. Auch Stöger konnte im weiteren Spielverlauf treffen, er verwandelte einen Elfmeter nach Foul von Diogo Leite (78.).

Das schwächste Heimteam + die schwächste Auswärtsmannschaft = Ungenauigkeiten, Fouls und Fehlpässe. Mit ihrer einzigen Torchance gingen die Heidenheimer trotzdem in Führung: Wie so oft nach einem Freistoß von Jan-Niklas Beste, Benedikt Gimber legte den Ball ungewollt auf Marvin Pieringer ab (12.).

Mainz hatte durch Brajan Gruda (26.), Marco Richter (33.), Ludovic Ajorque (49.) und Jonathan Burkardt (51.) zwar mehrere hochkarätige Chancen, traf aber nur den Pfosten oder scheiterte an Heidenheims Keeper Kevin Müller. Die Mainzer bleiben mit nur einem Sieg aus 15 Spielen abstiegsbedroht auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Im Duell der formschwächsten Teams der vergangenen fünf Spieltage hatte Wolfsburg zunächst mehr vom Spiel, konnte in der Offensive aber ebenso wenig Kreativität zeigen wie Darmstadt. Dabei konnten die Gastgeber zunächst auch nur wenig daraus machen, dass sie ab der 27. Minute in Überzahl spielten. Wolfsburgs Maxence Lacroix hatte nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen.

Stattdessen gingen die Gäste in der zweiten Hälfte in Führung, Lovro Majer verwandelte einen Ableger von Jonas Wind aus 15 Metern (63.) – Wind zeigte mit der Vorlage einmal mehr seinen Wert für den VfL, es ist bereits seine 14. Torbeteiligung in dieser Saison. Wolfsburgs Torwart Koen Casteels verhinderte gegen Luca Pfeiffer den Ausgleich, der Stürmer kam nach einem Abpraller aus sechs Metern frei zum Abschluss (76.).