Solaranlage mit Monster-Speicher: Besitzer zeigt seinen Ertrag nach einem Jahr

Ein Blick auf den selbstgebauten Stromspeicher mit fast 30 kWh Kapazität.

Auf dem YouTube-Kanal des Heimwerkers Ingo Peine finden sich eine Vielzahl von Videos zu den Themen Hausautomation, Möbelbau und Werkzeuge. Seine knapp 9.000 Abonnenten versorgt Ingo aber auch regelmäßig mit Informationen zu Eigenbau-Projekten im Bereich Solarenergie. In einem seiner neusten Videos bilanziert er Erträge und Ausgaben seiner Solaranlage, die er in den vergangenen Jahren sukzessive erweiterte.

Die Anlagen seiner Stromerzeugung setzen sich wie folgt zusammen:

• 9,4 kWp Solaranlage von Enpal als Ost-West-Anlage
• 1,6 kWp Solaranlage auf einer kleinen Dachschräge mit Südausrichtung
• 2,4 kWp Solaranlage als Terrassen-Glasdach mit Südlage
• 2,4 kWp Solaranlage aufgeständert auf Carport mit Südausrichtung

Sahnestück seiner Energieversorgung ist sicherlich der im Eigenbau entstandene LiFePo4-Speicher mit einer Kapazität von 28,8 kWh. Dies ist ungefähr die drei- bis vierfache Kapazität von üblichen Konfigurationen. Der groß dimensionierte Akku erlaubt einen hohen Autarkiegrad, wobei der Eigenbau gleichzeitig die Kosten im Rahmen hält.

Es wurde fast dreimal so viel eingespeist, wie dem Netz entnommen

Für die Bilanz vergleicht der Heimwerker die vergangenen zwei Jahre. Die Zeiträume sind Anfang April 2022 bis Ende März 2023 und Anfang April 2023 bis Ende März 2024. Im Zeitraum 2022 und 2023 betrug die Stromproduktion der Enpal-Anlage alleine 7.360 kWh. Diese wurde durch die Stromproduktion im Zeitraum 2023 und 2024 mit 6.900 kWh nicht übertroffen. Als Grund dafür gibt Ingo weniger Sonnenstunden an.

Die drei Solaranlagen mit Südausrichtung kamen im Jahr 2023 nacheinander dazu und erzeugten zusätzliche 3.200 kWh. So konnte der YouTuber insgesamt 10.100 kWh in den vergangenen 12 Monaten produzieren.

Seine Bilanz sieht damit so aus:

• Solare Stromproduktion: 10.100 kWh,
• Verbrauch Haus und E-Auto: 7.260 kWh
• Einkauf vom Netzbetreiber: 1.690 kWh
• Verkauf an den Netzbetreiber: 4.070 kWh

War die PV-Anlage ein wirtschaftlicher Gewinn?

Bei der wirtschaftlichen Betrachtung der vergangenen zwölf Monate dürfen nicht nur die Stromrechnung und Gewinne durch Einspeisung gegengerechnet werden. Da die Enpal-Solaranlage nicht gekauft, sondern gemietet wurde, fallen auch hierfür Kosten an.

Heimwerker Peine bilanziert wie folgt:

• Gezahlte Stromkosten: 590 Euro
• Jahres-Miete an Enpal: 1.440 Euro
• Einspeisevergütung: bis 600 Euro

Somit entstehen ihm nur 1.430 Euro Kosten für die Stromversorgung. Der YouTuber berechnet eine Ersparnis von 1.100 Euro, wenn man den Jahresverbrauch von 7.260 kWh und einen Strompreis von 35 Cent/kWh ansetzt. Ohne Solarenergie hätte seine Stromrechnung nämlich 2.530 Euro betragen.

Wie er selbst anmerkt, müssen diese 1.100 Euro Gewinn kalkulatorisch verwendet werden, um seine drei Solaranlagen mit Südausrichtung zu finanzieren. Bei Kosten von rund 12.000 Euro, könnten sich diese in also etwa elf Jahren amortisiert haben. Anlagenbesitzer Ingo zeigt sich hochzufrieden mit den Resultaten und plant sogar eine Erweiterung des Stromspeichers.