Ukrainekrieg: Mindestens acht Tote nach russischem Angriff auf Tschernihiw

Bei einem russischen Angriff auf ein Wohnhaus in der ukrainischen Stadt Tschernihiw sind mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Präsident Selenskyj pocht erneut auf bessere Verteidigungsausrüstung.

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Ukrainekrieg: Mindestens acht Tote nach russischem Angriff auf Tschernihiw

Schwerer Angriff auf die ukrainische Großstadt Tschernihiw: Bei Einschlägen russischer Raketen unter anderem in ein Wohnhaus in der Stadt sind laut Medienberichten mindestens acht Menschen getötet worden. Mindestens 18 weitere Personen seien verletzt worden, teilte Bürgermeister Olexander Lomako im Fernsehen mit. Die Opferzahlen könnten seinen Angaben zufolge noch steigen.

Getroffen wurden demnach Objekte der zivilen und sozialen Infrastruktur, darunter laut der Nachrichtenagentur AP ein achtstöckiges Wohnhaus. Ärzte und Rettungstrupps seien bereits im Einsatz, sagte Bürgermeister Lomako. Die Bevölkerung wurde zum Blutspenden aufgerufen.

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Der Militärgouverneur der Region, Wjatscheslaw Tschaus, erklärte indes über seinen Telegram-Kanal, bei dem Angriff hätten drei Raketen fast das Stadtzentrum getroffen.

Selenskyj richtet neuen Appell an den Westen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appellierte nach dem tödlichen Angriff erneut an die westlichen Verbündeten, die Luftverteidigung der Ukraine weiter zu stärken. »Das wäre nicht passiert, wenn die Ukraine ausreichende Luftverteidigungsausrüstung erhalten hätte und wenn die Entschlossenheit der Welt, dem russischen Terror entgegenzutreten, ausreichend gewesen wäre«, schrieb Selenskyj via Telegram.

Die Kremltruppen haben in den Wintermonaten entlang der rund tausend Kilometer langen Frontlinie zwar nur minimale Geländegewinne erzielt, die Kampfkraft der Ukraine wird durch anhaltende Munitions- und Ausrüstungsengpässe jedoch seit Monaten geschwächt.

Tschernihiw liegt knapp 150 Kilometer nördlich von Kiew unweit der Grenze zu Belarus. Vor Beginn des russischen Angriffskrieges lebten in der Stadt rund 285.000 Menschen. Russische Truppen hatten die Region zunächst besetzt, hatten sich kurz nach der Invasion jedoch wieder aus der Region zurückgezogen. Seitdem wurde die Stadt mehrfach Ziel russischer Angriffe aus der Luft.

Die Regierung in Kiew wirft Moskau vor, dabei auch bewusst zivile Ziele anzusteuern. Russland weist die Anschuldigungen zurück.

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