UKRAINE-TICKER-Gouverneur - Russisches Militärflugzeug nahe Sewastopol abgestürzt

28. Mrz (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

16.44 Uhr – Vor der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim ist nach Angaben des dortigen Gouverneurs ein russisches Militärflugzeug ins Meer gestürzt. Der Pilot habe aussteigen können und sei von Rettern in Sicherheit gebracht worden, erklärt der von Russland eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew. Zuvor hatten russische Telegram-Kanäle berichtet, dass ein russisches Kampfflugzeug vom Typ Su-35 in der Nähe von Sewastopol abgestürzt sei. Die Ursache dafür war zunächst nicht klar. Russland hat die Krim, auf der seit jeher seine Schwarzmeerflotte stationiert ist, 2014 annektiert. Die Ukraine will die Kontrolle über die Halbinsel zurückgewinnen. Ihre Streitkräfte haben wiederholt russische Ziele auf der Krim und der dort ankernden russischen Flotte angegriffen.

11.50 Uhr – Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba will in Indien um Unterstützung für den Friedensplan seiner Regierung werben. Aufbauend auf dem Dialog zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi solle dem Friedensplan besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, schrieb Kuleba auf der Online-Plattform X nach seiner Ankunft Neu-Delhi. Auch insgesamt sollten die Beziehungen zwischen der Ukraine und Indien gestärkt werden. Die Ukraine hofft darauf, dass in den kommenden Monaten ein Gipfeltreffen ohne russische Beteiligung stattfinden kann, um ihren Friedensplan voranzubringen. Dieser sieht unter anderem den Abzug der russischen Truppen vor. Russland hat die ukrainische Initiative als nicht zielführend zurückgewiesen. Modi hatte vorige Woche getrennte Telefonate mit Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt. Indien unterhält traditionell enge Beziehungen zu Russland. Es hat Russland auch nicht wegen des Einmarsches in die Ukraine kritisiert, sondern seine Käufe von russischem Öl auf ein Rekordniveau erhöht.

07.44 Uhr – Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben bei erneuten russischen Luftangriffen in der Nacht 26 von 28 Kampfdrohnen abgeschossen. Russische Drohnen aus iranischer Produktion seien über Teilen der Ost-, Süd- und Südostukraine zerstört worden, teilt die Luftwaffe mit. In der südlichen Region Saporischschja wurden zwei Frauen verletzt, als Drohnen-Trümmerteile ein Wohnviertel in der gleichnamigen Regionalhauptstadt getroffen hätten. In der östlichen Region Charkiw seien ein Restaurant, ein Geschäft und Büros durch Trümmer von drei Drohnen beschädigt worden. Bei dem nächtlichen Angriff habe Russland auch mehrere Arten von Raketen eingesetzt, teilt die Luftwaffe weiter mit, ohne allerdings Einzelheiten dazu zu nennen.

05.45 Uhr – Dem russischen Außenministerium zufolge bereitet die Nato ihre Verbündeten auf einen Konflikt mit Moskau vor. Die Nachrichtenagentur RIA zitiert das Ministerium mit der Erklärung, dass das Vorgehen der Nato zusätzliche Risiken für Russlands Sicherheit mit sich bringe. Grund für die Aussage des Ministeriums seien die Aktivitäten der Nato in Osteuropa und im Schwarzmeerraum. Verwiesen wird unter anderem auf Pläne Rumäniens, einen Militärflughafen in Constanta zu erweitern.

00.15 Uhr – Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zufolge ändert die Lieferung von F16-Kampfflugzeugen an die Ukraine die Lage auf dem Schlachtfeld nicht. Mehrere russische Nachrichtenagenturen zitieren den Präsidenten mit diesen Worten, als er eine Rede vor Militärpiloten bei einem Treffen nördlich von Moskau hält. Die Kampfjets könnten jedoch Atomwaffen tragen, was Moskau in seiner militärischen Planung berücksichtigen müsse, sagt Putin. Er sprach das Thema an, nachdem der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba angekündigt hatte, dass die Flugzeuge in den kommenden Monaten in der Ukraine eintreffen werden. (Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected])

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