Ukraine-Krieg: Tschechien kauft mit Geld aus 20 Ländern 500.000 Schuss Munition für Ukraine

20 Länder, darunter auch Deutschland, haben zusammengelegt, um die Ukraine weiter zu unterstützen. Tschechien hatte die Initiative angestoßen – und will nun außerhalb Europas Artilleriemunition kaufen.

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Ukraine-Krieg: Tschechien kauft mit Geld aus 20 Ländern 500.000 Schuss Munition für Ukraine

Tschechien wirbt seit Wochen für einen Plan, gemeinsam mit anderen Ländern auch außerhalb von Europa Waffen für die Ukraine aufzukaufen. Die Idee hatte Tschechiens Präsident Petr Pavel im Februar bei der Sicherheitskonferenz in München vorgestellt. Nun vermeldete Tschechiens Ministerpräsident Petr Fiala am Dienstag bei einem Besuch in Washington einen ersten Erfolg: Die entstandene internationale Initiative kann rund 500.000 Schuss Artilleriemunition kaufen.

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»Ich freue mich, dass sich bereits rund zwanzig Länder unserer Initiative angeschlossen haben – von Kanada über Deutschland und die Niederlande bis hin zu Polen«, sagte Fiala und kündigte an: »Wir glauben, dass weitere Lieferungen folgen werden.« Er sehe keinen Grund, warum die Geber nicht auch »eine weitere Million in den nächsten zwölf Monaten« bereitstellen könnte.

Fiala betonte, es handele sich bei der Initiative nicht um ein einmaliges Projekt. »Unser Ziel ist es, ein langfristiges System für die Versorgung mit Munition für schwere Waffen aufzubauen. Dies wird unmittelbar dazu beitragen, die Situation an der Front zu verändern.«

Zu den Unterstützern der Initiative gehören tschechischen Medienberichten zufolge auch die baltischen Staaten, Belgien, Dänemark, Finnland, Island, Luxemburg, Norwegen, Portugal und Slowenien.

Die ukrainische Armee leidet im Kampf gegen die russischen Truppen unter massivem Munitionsmangel. Die EU hatte der Ukraine versprochen, sie mit hunderttausenden Artilleriegeschossen im Kampf gegen die russischen Angreifer zu unterstützen. Doch Europa fehlt es an Produktionskapazitäten für die Munition – und an Pulver zu deren Herstellung. Einige EU-Mitglieder haben bisher gezögert, Verteidigungsausgaben ins Ausland zu leiten.

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