U-Boot-Bauer TKMS: Thyssenkrupp für Gespräche mit US-Investor über Verkauf der Marinesparte

Der Industriekonzern Thyssenkrupp will seine Marinesparte ausgliedern, und ein US-Investor aus Washington hat offenbar ein Auge darauf geworfen. Auch die Bundesregierung erwägt eine direkte Beteiligung an dem Rüstungsbetrieb.

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U-Boot-Bauer TKMS: Thyssenkrupp für Gespräche mit US-Investor über Verkauf der Marinesparte

Wie geht es weiter mit dem Marinegeschäft des Industriekonzerns Thyssenkrupp? Die Sparte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) gillt als weltweit führend unter anderem beim Bau konventioneller U-Boote – und soll als eigenes Spartengeschäft ausgegliedert werden. Doch mit welchen Partnern?

Das wird aktuell diskutiert. So prüfe das Unternehmen eine Kooperation mit dem US-Finanzinvestor Carlyle, teilte Thyssenkrupp am Dienstag in Essen mit. Eine vertiefte Buchprüfung sei vereinbart worden, an deren Ende ein möglicher Teilverkauf von TKMS stehen könnte. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über einen möglichen Mehrheitsverkauf an Carlyle berichtet.

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Ein möglicher Anteilsverkauf sei dabei eine von mehreren Möglichkeiten, bekräftigte Thyssenkrupp. Die Prüfung weiterer Kapitalmarktoptionen werde fortgesetzt. Zeitgleich laufen den Angaben zufolge weiter Gespräche mit der Bundesregierung zur Beteiligung des Staates am Marinegeschäft von Thyssenkrupp. Der Aufsichtsrat hatte im vergangenen Jahr grünes Licht für die Verselbstständigung von TKMS gegeben.

Steigt die Bundesregierung ein?

Das Unternehmen mit Sitz in Kiel gilt als führender Anbieter für nicht-nuklear angetriebene Kriegsschiffe. Zuletzt beschäftigte TKMS mehr als 6000 Mitarbeiter. Die Carlyle-Group mit Sitz in Washington, D.C. wiederum ist einer der größten privaten Beteiligungsgesellschaften der Welt.

Unabhängig von den Kontakten mit Carlyle befindet sich Thyssenkrupp auch in Gesprächen mit der Bundesregierung über einen möglichen Staatseinstieg. Berlin könnte mit einem Anteil von etwa 25 Prozent bei der Marineeinheit von Thyssenkrupp einsteigen, so Bloomberg.

Die staatliche Förderbank KfW hat eine Machbarkeitsstudie zu einem solchen Manöver vorgelegt. Dieser wird aktuell von der Bundesregierung und insbesondere Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geprüft.

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