Truth-Social-Aktie: Donald Trumps Medienunternehmen verliert weiter an Wert

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FILE – Republican presidential candidate former President Donald Trump speaks at a campaign event in data-portal-copyright=

Der Mutterkonzern von Truth Social plant offenbar den Verkauf von Millionen Aktien – auch Trump selbst könnte sich möglicherweise von Anteilen trennen. Der Kurs der Aktie steht unter Druck.

Die Aktie des Medienkonzerns von Donald Trump verliert weiter an Wert: Am Dienstagnachmittag wird das Papier der Trump Media & Technology Group (TMTG) mit einem Minus von über 14 Prozent bei lediglich 22,81 Dollar gehandelt.

Die Muttergesellschaft des Online-Netzwerks Truth Social hatte zuvor Millionen von Aktien für einen möglichen Verkauf registriert. Das geht aus einem bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Dokument hervor. Demnach geht es um um mehr als 21,4 Millionen Stammaktien, die „bei der Ausübung von Optionsscheinen“ ausgegeben werden könnten und um den Wiederverkauf von bis zu 146,1 Millionen Aktien von „verkaufenden Wertpapierinhabern“.

Darin enthalten sind auch alle Aktien, die Trump selbst an TMTG hält. Allerdings darf der Ex-US-Präsident seine Papiere in den nächsten fünf Monaten nicht verkaufen, das legt derzeit eine Vereinbarung fest.

Trump hält fast 60 Prozent der Unternehmensaktien, die in Anlehnung an seine Initialien an der Börse unter dem Kürzel DJT notieren. Der drastische Wertverlust der Aktie dürfte sich also besonders stark auf sein Portfolio auswirken. Immerhin hat die Aktie seit ihrem Höchststand am 26. März von 79,38 Dollar mehr als 60 Prozent an Wert verloren. Trump besitzt derzeit nach Angaben vom 28. März 78,75 Millionen Aktien, die zum Handelsschluss am Montag rund 2,1 Milliarden Euro wert waren.

Dabei verlief der Börsengang im März noch sehr erfolgreich: An ihrem ersten Handelstag legten die Papiere um satte 58 Prozent zu. TMTG wählte beim Weg an den Aktienmarkt eine Abkürzung über die Fusion mit einer börsennotierten Unternehmenshülle. An der Wall Street wird dieses Konstrukt „Spac“ genannt.

TMTG wirtschaftlich unter Druck

Ob Trump seine Anteile an dem Unternehmen wirklich verkaufen wird – und wenn ja, wann – ist offen. Nach der Registrierung der Aktien könnte das aber bald zumindest möglich sein. Die SEC muss die Unterlagen nun prüfen und eine Rückmeldung geben – erst dann gilt die Registrierung als wirksam. Danach können Aktien grundsätzlich verkauft werden. Trump müsste damit aber noch etwa fünf Monate warten. Denn eine Vereinbarung mit dem Unternehmensvorstand untersagt es ihm bis September, seine Papiere zu verkaufen. Sollte die Vereinbarung früher aufgehoben werden, wäre ein Verkauf schon vorher möglich.

Einen Großteil der derzeitigen Investorenbasis machen wohl die Anhängerinnen und Anhänger des ehemaligen US-Präsidenten aus. Der Kauf der Aktie gilt unter ihnen als Zeichen der Unterstützung für die Trump-Kampagne. Dieser hatte Truth Social gegründet, nachdem er nach dem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol von den Plattformen Twitter (heute X) und Facebook ausgeschlossen worden war.

Wirtschaftlich steht es schon länger schlecht um TMTG: Anfang April vermeldete das Unternehmen für das vergangene Jahr einen Verlust von rund 58 Millionen Dollar bei einem Umsatz von rund vier Millionen Dollar. Das Problem: TMTG schafft es bislang nicht, genügend Werbeerlöse zu erwirtschaften.

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