Traum vom Aufstieg ist ausgeträumt: Kassel Huskies verlieren gegen Regensburg

Sechstes Playoff-Finalspiel

Traum vom Aufstieg ist ausgeträumt: Kassel Huskies verlieren gegen Regensburg

Moment der riesigen Enttäuschung: Die Spieler der Kassel Huskies nach der Niederlage in Regensburg, die die Aufstiegsträume endgültig beendet.

Aus und vorbei. Die Huskies haben den Aufstieg in die DEL erneut verpasst. Kassels Eishockeyspieler verlieren gegen Regensburg. 2:4 im Spiel. 2:4 in der Serie.

Regensburg – Auch die Notbremse blieb ohne Erfolg. Zwei Tage nach dem Rauswurf von Bill Stewart zeigen die Huskies in Regensburg zwar eine Leistungssteigerung, liefern einen großen Kampf. In der Offensive bleiben sie aber ohne Durchschlagskraft. Die Eisbären gewinnen 4:2 (1:1, 2:1, 1:0) und feiern die DEL-2-Meisterschaft. Kassels Traum vom Aufstieg ist ausgeträumt.

Der Fanblock der Huskies ist deutlich kleiner als in den ersten beiden Partien. Der Dienstag. Das drohende Aus. Das zeigt Wirkung. Mitten unter den Fans: Paul Sinizin und Derek Dinger. Auch Hallensprecher Sven Breiter ist da. Verbreitet Optimismus: „Ich habe ein gutes Gefühl.“

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Wie ein Spiel dann aber nicht beginnen darf? So! Minute drei ist gerade erst angebrochen, da gehen die Gastgeber in Führung. Kassel verteidigt unkonzentriert. Lässt einen Nachschuss zu. Noch einen. Und noch einen. Der dann sitzt. Tomas Schwamberger macht das frühe 1:0. Ein Stich in die Hoffnungen der Huskies.

Was macht das mit der Mannschaft, die nun dirigiert wird von Sven Valenti und Daniel Kreutzer. Das Duo hat nicht viel geändert. Aber Marco Müller ist als siebter Verteidiger dabei. Und Hans Detsch, der stürmt nun fest in Reihe vier. Detsch, der unter Stewart nur eine untergeordnete Rolle spielte.

Detsch! Der nun den Ausgleich macht. In der 8. Minute bringt erneut ein Nachschuss den Erfolg. Daniel Weiß scheitert an Thomas McCollum. Doch Detsch ist da. Schießt einmal. Zweimal. Dann ist die Scheibe drin. Kassel meldet sich zurück.

Bange Blicke im Fanblock: Huskies-Boss Paul Sinizin fiebert mit seiner Mannschaft.

Und dominiert in der Folge das erste Drittel. Aber die Eisbären arbeiten energisch vor dem eigenen Tor. Und klar, auf das Tempo in deren Gegenstößen müssen die Gäste stets vorbereitet sein. Sie haben aber auch ihre Chancen, die Kasseler. Durch Joel Keussen, der über den Flügel stürmt, den Puck aus spitzem Winkel nicht an McCollum vorbei bekommt. Durch Ryan Olsen, der die Scheibe zweimal ins Gewühl vor Regensburgs Kasten spielt. In der Hoffnung, dass sie irgendwie durchrutscht.

Rutscht sie nicht. Es steht 1:1, als Drittel zwei beginnt. Drei Minuten später steht es 3:1. Weil die Eisbären in 34 Sekunden zwei Tore schießen. Beim 2:1 führt wieder einmal das starke Regensburger Überzahlspiel zum Erfolg. Jakob Weber zieht ab, Marvin Schmid fälscht ab. Drin ist das Ding. Beim 3:1 versenkt Constantin Ontl den von Brandon Maxwells Schoner abprallenden Puck.

Das sitzt. Die Huskies spielen eine erste Überzahl fast gewohnt schlecht. Aber dann! Dann spielen sie eine Unterzahl richtig gut. Weiß schnappt sich die Scheibe, legt quer auf Louis Brune – und der jagt sie in den Winkel (28.). Die Hoffnung ist zurück. Zumal Maxwell bei einem Puckverlust von Rayan Bettahar gegen David Booth das 2:4 verhindert.

Die Huskies erhöhen zwar den Druck. Aber sie schweben eben auch in höchster Gefahr bei diesen Kontern. Und bei all ihren Angriffsversuchen finden sie kaum eine Lücke in der Regensburger Defensive. Aber es steht nur 2:3. Die Hoffnung lebt, als es ins dritte Drittel geht.

Diesmal überstehen sie die ersten Minuten ohne Gegentor. Maxwell pariert den Schuss von Andrew Yogan (44.). Aber defensiv ist das eine. Offensive ist gefragt. Es dauert bis zur 47. Minute, ehe Weiß einen Fehlpass aufnimmt und endlich die erste Chance hat.

In der Halle sitzt mittlerweile niemand mehr. Die Zuschauer wollen ihr Team zum Titel treiben. Kann Kassel das noch verhindern? Steven Seigo versucht es aus der Distanz. McCollum ist da (51.). Die Huskies setzten sich immer mehr fest im Eisbären-Drittel. Aber sie kommen kaum durch. Als Rylan Schwartz die große Chance zum Ausgleich hat, läuft bereits die 56. Minute. Der Puck geht über das Tor.

Und dann fällt die Entscheidung. Die Huskies holten den Torwart vom Eis. Aber es fehlt an Durchschlagskraft. Es fehlt an Ideen. Dann verlieren sie die Scheibe. Und Corey Trivino, ausgerechnet Ex-Husky Trivino, erzielt das 4:2. Regensburg rastet aus. Und die Kasseler Träume vom Aufstieg sind wieder ausgeträumt.

Hier gibt‘s den Liveticker zum Nachlesen

SR: Schadewaldt/Hoppe, Z: 4700 (ausverkauft), Tore: 1:0 (2:09) Schwamberger (Schembri, Ontl), 1:1 (7:08) Detsch (Weiß), 2:1 (22:16) Schmid (Yogan, Weber – 5:4), 3:1 (22:50) Ontl (Schwamberger,Schembri), 3:2 (27:22) Brune (Weiß – 4:5), 4:2 (58:12) Trivino (Yogan – EN), Strafminuten: Regensb 4 – Kassel 10.