Thüringen: Mann kündigt Job – die Gründe machen den Chef rasend! „Kann nicht schweigen“

Für einen Chef in Thüringen ist es ein herber Schlag. Er kocht vor Wut und lässt sie öffentlich in den Medien raus.

Das Thema schlägt hohe Wellen, denn was der Unternehmer zu sagen hat, ist äußerst brisant. Die Vorwürfe – sollten sie sich bewahrheiten – treffen ins Mark einer Stadt in Thüringen.

In Thüringen spielten sich Szenen der Diskriminierung

„Gestern wurde ein Punkt erreicht, an dem ich nicht schweigen will, nicht schweigen kann“, schreibt Remo Reichel, Technik-Chef bei der „solvimus GmbH“ aus Ilmenau auf der Plattform „LinkedIn“. Einen Tag zuvor erreichten ihn unerwartete Nachrichten.

Ein Mitarbeiter hatte dem Unternehmen gekündigt. Urplötzlich. Er sei in der Firma hochgeschätzt, habe sich immer sehr wohl gefühlt und dort auch gern gearbeitet, so der Beitrag.

Ein Mitarbeiter in Thüringen hat seine Kündigung eingereicht – als der Chef den Grund erfuhr, fiel er aus allen Wolken. (Symbolbild) Foto: picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose|Foto: picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose

Woran lag es also? Offenbar war nicht das Umfeld in der Firma ausschlaggebend für die Entscheidung, sondern vielmehr das Klima in der Gesellschaft in Ilmenau. Der Noch-Mitarbeiter habe einen Migrationshintergrund. Gegenüber seinem ehemaligen Chef schildert er traurige Szenen der Diskriminierung.

Das Unternehmen wird weitere Standorte außerhalb Thüringens eröffnen

Beinahe täglich sähen er und seine Familie sich rassistischen Anfeindungen ausgesetzt, ist im LinkedIn-Beitrag zu lesen. Auch seine Tochter (ein Kindergartenkind) sei davon nicht ausgenommen. „Da steht man sprachlos da und fällt selbst als Atheist vom Glauben ab, vom Glauben an die Menschheit.“

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Reichel gibt sich entschlossen: „Wir als Unternehmen werden reagieren.“ Neue Standorte, Co-Working-Spaces, Bürogemeinschaften außerhalb Thüringens – das alles steht nun im Raum. Gegenüber Thüringen24 bestätigt eine Unternehmenssprecherin, dass man hinter den Aussagen des Technik-Chefs steht. „Wir sind fassungslos, dass unseren Mitarbeitern, die vorbildlich integriert sind, so etwas hier in ihrem privaten Umfeld passiert“, so die Sprecherin.

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