Borussias Finanzzahlen knüpfen wieder an Zeit vor Corona an

Mönchengladbach. Wenige Tage vor der Mitgliederversammlung hat Stephan Schippers über das Geschäftsjahr 2023 gesprochen, das für Borussia Mönchengladbach zumindest finanziell den „Turnaround“ gebracht hat. In welchem Bereich sich der Umsatz bewegen wird – und warum dieser wieder gesteigert werden konnte.

borussias finanzzahlen knüpfen wieder an zeit vor corona an

So haben sich Umsatz und Gewinn bei Borussia Mönchengladbach seit 2005 entwickelt. Die Zahlen beziehen sich immer aufs jeweilige Geschäftsjahr und sind in Millionen Euro angegeben, der Gewinn nach Steuern.

Am Montag (22. April) wird Borussia Mönchengladbach auf der Mitgliederversammlung im Borussia-Park erstmals seit 2019 wieder einen Gewinn verkünden. Finanzchef Stephan Schippers hat in der neuen Ausgabe des Mitgliedermagazins ein positives Fazit für das Geschäftsjahr 2023 gezogen.

Bereits vor fast genau einem Jahr hatte Schippers im Interview mit unserer Redaktion angekündigt: „Der Corona-Schock ist vorbei, 2023 wird uns der Turnaround gelingen. Die Corona-Folgen waschen sich jetzt raus – so kommen wir wieder in die schwarzen Zahlen.“ Nun bestätigte Schippers den gelungenen „Turnaround“ im Vorfeld der Jahreshauptversammlung. „Nach drei Jahren mit enormen Umsatzeinbrüchen, verursacht durch die Corona-Pandemie und ihre Folgen, haben wir im Kalenderjahr 2023 wieder einen signifikanten Gewinn erwirtschaften können“, sagte Schippers.

Corona-Pandemie brachte Gladbach ein Minus von 56 Millionen Euro

Die Pandemie hatte bei Borussia insgesamt für Verluste in Höhe von rund 56 Millionen Euro gesorgt. 2022 lag der Umsatz bei 177,3 Millionen Euro, der Verlust war mit 24,7 Millionen Euro noch höher als 2021 (14,6 Millionen Euro) und 2020 (16,8 Millionen Euro).

Nun dürfte Schippers am Montag einen Umsatz im Bereich der 200-Millionen-Euro Marke verkünden. „Der Jahresumsatz lag wieder auf dem Niveau der Vor-Corona-Jahre, wenn auch nicht ganz in der Höhe des Rekordumsatzes von über 210 Millionen Euro aus dem Jahr 2019“, sagte Schippers. Somit wäre der Umsatz des Geschäftsjahres 2023 der zweithöchste der Vereinsgeschichte – und das, obwohl Borussia in der Fernsehgeld-Tabelle abgerutscht ist, nicht europäisch spielt und keine Rekordtransfers getätigt hat.

Da die Erlöse durch die Verkäufe von Jordan Beyer (15 Millionen Euro) und Jonas Hofmann (10 Millionen Euro) im vergangenen Jahr unter anderem in die Transfers von Tomas Cvancara (10,5 Millionen Euro), Franck Honorat (8 Millionen Euro) und Julian Weigl (7,1 Millionen Euro) reinvestiert wurden und Marcus Thuram sowie Ramy Bensebaini den Klub ablösefrei verlassen haben, sind es andere Faktoren, die für ein positives Ergebnis sorgen.

Zuschauereinnahmen und Sponsoring sorgen für positive Bilanz

Insbesondere die Zuschauereinnahmen, mit denen seit Ende der Pandemie wieder kalkuliert werden kann, tragen ihren Teil dazu bei. Inklusive der DFB-Pokalspiele hatte Borussia im vergangenen Kalenderjahr 19 Heimspiele. Der Schnitt in der Saison 2022/23 bedeutete mit 52.438 Zuschauern einen neuen Rekord, in der laufenden Saison liegt er mit 51.036 Zuschauern pro Spiel nicht weit davon entfernt.

Zum Vergleich: 2022 hatte der Schnitt in den neun Spielen der ersten Kalenderhälfte nur bei rund 26.000 Zuschauern gelegen, zeitweise lag die erlaubte Höchstkapazität bei 750 oder 10.000 Fans. Die Spielerträge dürften nun deutlich über denen von 2022 (14,6 Millionen Euro) liegen.

Neben den Zuschauereinnahmen gibt es noch einen weiteren Aspekt, von dem Borussia finanziell profitiert. „Auch im Sponsoring konnten wir weiter zulegen – das war ein wesentlicher Aspekt für die Stabilisierung im wirtschaftlichen Bereich“, sagte Schippers, der am Montag die genauen Zahlen präsentieren wird.

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