Superdry: Gründer will kriselnde Modemarke mit Abschied von der Börse retten

Aktie im freien Fall: Mit einer Umstrukturierung und einem Delisting will Gründer und Vorstandschef Julian Dunkerton seine Modefirma Superdry aus der Krise führen. Der Sanierungsplan sieht auch niedrigere Mieten und längere Laufzeiten für Kredite vor.

Superdry: Gründer will kriselnde Modemarke mit Abschied von der Börse retten

Der angeschlagene britische Modehändler Superdry will mit einer Umstrukturierung und dem Weggang von der Börse Geld sparen und so wieder auf Kurs kommen. Der mit den Gläubigern vereinbarte Restrukturierungsplan sähe im Wesentlichen längere Laufzeiten von Krediten vor und niedrigere Mieten für einige der Filialen, teilte die Firma am Dienstag mit. Zudem sei eine Kapitalerhöhung vorgesehen, die vollständig von Firmengründer und Vorstandschef Julian Dunkerton (59) gezeichnet werde mit dem Ziel, das Delisting einzuleiten. Superdry könne „erhebliche“ Kosten einsparen, die mit der Börsennotierung verbunden seien.

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Die Superdry-Aktie büßte am Dienstag in London 32 Prozent Kursverlust ein. Von rund 1,50 Euro im Frühjahr 2023 stürzte das Papier jetzt auf nur noch 0,06 Euro.

Ein Restrukturierungsplan ist ein formelles Verfahren gemäß des Companies Act 2006 für Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten. Es ermöglicht den Firmen, mit den Gläubigern einen Kompromiss in Bezug auf ihre Schulden zu erzielen, um die Geschäfte fortführen und sich sanieren zu können.

Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres sah es für Superdry düster aus. Der Umsatz fiel um fast ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr und der bereinigte Verlust vor Steuer wuchs um 86 Prozent.

Bereits Ende Januar hatte Superdry mitgeteilt, wegen einer schwachen Nachfrage und eines Liquiditätsengpasses verschiedene Sparmöglichkeiten auszuloten. Dunkerton ist Mitbegründer und zugleich Hauptaktionär mit 26 Prozent der Anteile.