Sperrmüllabfuhr im Kreis Northeim nimmt Gartenmöbel nicht mehr mit

Kulanzzeit beendet

Sperrmüllabfuhr im Kreis Northeim nimmt Gartenmöbel nicht mehr mit

Sperrmüll wird nach wie vor kostenlos nach Anmeldung bei der Kreisabfallwirtschaft Northeim abgeholt. Allerdings sind Gartenmöbel- und Gartenutensilien nicht mehr mit dabei. Ausnahme: sie sind aus Metall. Archiv

Gartenmöbel werden ab sofort nicht mehr von der Sperrmüllabfuhr des Landkreises Northeim zur Entsorgung mitgenommen. Sie sind damit raus aus der kostenfreien Sperrmüllentsorgung.

Northeim – Wurden Gartenmöbel bislang noch aus Kulanzgründen von den Müllwerkern der Sperrmüllabfuhr mitgenommen, endet diese Kulanz jetzt, heißt es auf HNA-Anfrage aus dem Northeimer Kreishaus.

Angeführt werden von der Kreisabfallwirtschaft zwei Gründe. Zum einen zählten zum Sperrmüll „allgemein sperrige Einrichtungsgegenstände aus privaten Haushalten, die nicht in die Restmülltonne passen“. Und damit wären aus Sicht des Landkreises Gegenstände aus dem Außenbereich ausgeschlossen.

Zum anderen führe die jetzt praktizierte Mitnahmeregelung zu mehr Gebührengerechtigkeit, da nicht jeder Gebührenzahler einen Garten besitze und deshalb nicht die Möglichkeit habe, zum Beispiel Gartenmöbel, Wasserfässer, Pools, Spielgeräte, Trampolins oder Strandkörbe zur Sperrmüllentsorgung anzumelden. Die Abholung solcher Gegenstände aus dem Garten werde jedoch von allen Gebührenzahlern über die Restmüllgebühr mitgetragen.

Lange Wartezeiten

Dass die Kulanzregelung jetzt ablaufe, habe auch damit zu tun, dass die Sperrmüllmenge große Ausmaße habe. Die rund 20 000 Anträge von Haushalten aus dem Kreisgebiet jährlich hätten in der Vergangenheit immer wieder zu langen Wartezeiten bei der Terminvergabe geführt.

Deshalb seien nach und nach die Gegenstände aus dem Außenbereich von der Sammlung ausgeschlossen worden, die zwar auch bisher nicht zum Sperrmüll gehörten, aber aus Kulanzgründen dennoch mitgenommen wurden, heißt es in der Antwort der Kreisverwaltung weiter.

Selbstanlieferung auf die Deponien möglich

Und wie kann man künftig Gartenmöbel und andere Gegenstände aus dem Außenbereich entsorgen, wenn sie kaputt sind oder ausgedient haben? Die genannten Dinge sollten selbst auf die Deponien des Landkreises gebracht werden, heißt es als Antwort von der Kreisabfallwirtschaft.

Die Entsorgung dort ist allerdings nicht mehr kostenlos wie bislang bei Sperrmüll. Grund: Eingestuft werden die Gartenmöbel und andere Gegenstände aus Plastik aus dem Außenbereich nunmehr als Restabfall mit den entsprechenden Kosten. Holzmöbel aus dem Außenbereich zählen als Altholz, dessen Anlieferung ebenfalls kostet. Lediglich Metallgegenstände können weiterhin als Sperrmüll angemeldet werden.

Das kostet die Anlieferung

Gartenmöbel und andere Gegenstände aus Plastik aus dem Außenbereich kosten bei Anlieferung auf den Deponien Blankenhagen, Katlenburg, Einbeck und Verliehausen im Kofferraum 21 Euro (mit Rückbank runter: 43 Euro), mit anderen Fahrzeugen oder Anhängern bis 1,5 m³ Ladung 86 Euro (größere Anhänger: 172 Euro). Eine Pkw-Anlieferung Holzmöbel kostet drei bzw. fünf Euro, auf Kleinanhänger sieben, auf größerem Anhänger 14 Euro. Infotelefon: 05551/70 81 63. (Axel Gödecke)