Wie überwinden Sie Krisen?

Wenn die Zeiten schwer sind, verfallen viele Chefinnen und Chefs in Schockstarre, andere in Aktionismus. Besser beraten sind die, die erst einmal tief durchatmen.

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Wie überwinden Sie Krisen?

Neue Routinen zu entwickeln kostet Kraft. Manchmal muss man etwas viele, viele Male gemacht haben, bis Kopf und/oder Körper dabei auf Autopilot schalten. Daran musste ich denken, als ich gemeinsam mit meiner Kollegin Christiane Sommer auf einer Matte aus Reisstroh kniete.

Wir waren nicht allein, das kleine Zen-Dojo im Lassalle-Haus oberhalb von Zug war sogar gut gefüllt. Doch wirklich viel bekamen wir voneinander nicht mit. Sollten wir auch gar nicht, wir sollten schweigen, sehr still und gerade sitzen und mit geöffneten Augen auf eine weiße Wand schauen. Für mich, die Rheinländerin, die Erlebtes gern teilt, keine einfache Übung. Die Zeit schien sich zu dehnen.

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Während dieser sehr besonderen Tage in der Schweiz anlässlich unseres Interviews mit Jesuitenpater Niklaus Brantschen lernten wir nicht zuletzt durch die Zen-Meditation: Stille verbindet. Und sie kann Gespräche und Austausch intensiver machen, weil sie uns über das Zu-sich-selbst-Kommen zu mehr Selbsterkenntnis führt – übrigens ein Zustand, der sehr hilfreich sein kann, wenn es im Job mal wieder hoch hergeht.

In unserer aktuellen Ausgabe gehen wir der Frage nach, wie es Führungskräften in Zeiten der Dauerkrise gelingen kann, sicher und souverän zu bleiben. Den Auftakt macht Nitin Nohria. Der langjährige Dekan der Harvard Business School empfiehlt in „Wie Sie in schlechten Zeiten führen“ einen dreistufigen Notfallplan. Mit am wichtigsten sei es, so Noria, überhaupt erst einmal wahrzunehmen, was genau Sache ist – womit wir wieder bei unserem Besuch in der Schweiz landen. Denn nur wer die eigenen Stärken und Schwächen wirklich kennt, hat auch Antennen für die der anderen und kann eine komplexe Lage deshalb mit Ruhe analysieren.

Die Fotos, die die Geschichte von Nohria und auch unser aktuelles Cover schmücken, erzählen übrigens eine ganz eigene Geschichte über das Führen in einer Krise: wie Ernest Shackleton seiner Crew in der Antarktis das Leben rettete. Es schien fast unmöglich, aber Shackleton und einige Teammitglieder riskierten sogar ihr Leben für die anderen.

Und er ist in der Lage, eigene blinde Flecken auszumachen. In „Wie Sie toxische Denkmuster entdecken – und überwinden” schildert ein Quartett um Ryan Quinn, Director des Center for Positive Leadership am College of Business der University of Louisville, vier weitverbreitete Fehlwahrnehmungen.

Die Fotos, die die Geschichte von Nohria und auch unser aktuelles Cover schmücken, erzählen übrigens eine ganz eigene Geschichte über das Führen in einer Krise: wie Ernest Shackleton seiner Crew in der Antarktis das Leben rettete. Es schien fast unmöglich, aber Shackleton und einige Teammitglieder riskierten sogar ihr Leben für die anderen.

Niklaus Brantschen, der seit Jahrzehnten meditiert, sagt: Man muss Menschen mögen – und die beste Voraussetzung dafür sei, auch sich selbst mit Verständnis zu begegnen. Mir scheint: Das ist ein guter Rat. Was meinen Sie?

Viel Freude beim Lesen, schreiben Sie mir gern!

P.S. Zum Abschluss der Masterclass-Reihe von manage › forward, haben meine Kolleginnen und Kollegen heute Mittag ab 13 Uhr Dr. Vanessa Just bei sich zu Gast. Die Gründerin und KI-Expertin vermittelt Ihnen in 90 Minuten, wie Künstliche Intelligenz den Führungsalltag verändert. Als Abonnentin oder Abonnent dieses Newsletters erhalten Sie mit dem Code LEADFORWARD25 heute noch 25 % Rabatt auf die Masterclass.

Gesine Braun

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