Bitcoin mit Berg- und Talfahrt: Gerüchte aus Hongkong sorgen für Rückenwind - Angriffe auf Israel belasten

Der Kurs lag unter 63.500 US-Dollar. Am Mittag war er in der Spitze noch fast über 67.000 Dollar gestiegen. Am Freitag hatte der Bitcoin sogar noch bei rund 71.000 Dollar notiert, bevor ihn der Angriff Irans auf Israel unter 62.000 Dollar gedrückt hatte. Auch an den Aktienmärkten hatte sich am Montag die zunächst überraschend entspannte Haltung im späteren Geschäft in Luft aufgelöst.

“Die Furcht vor einer weiteren Eskalation des Nahostkonflikts schwebt weiterhin wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Anleger”, schrieb Marktanalyst Timo Emden von Emden Research. Die Beine geopolitischer Börsen könnten doch länger ausfallen als gedacht. Anleger sollten sich angesichts der schwelenden Unsicherheit weiterhin auf eine erhöhte Volatilität einstellen.

Zudem werfe das Bitcoin-Halving weiter seine Schatten voraus, so Emden weiter. “Spätestens nach dem Halving lauern mögliche Abwärtsrisiken für den Bitcoin.” Vor allem Bitcoin-Miner könnten sich aufgrund von Rentabilitätsgründen gezwungen sehen, ihre Bitcoin-Bestände loszuwerden. Auch für viele Privatanleger könnte das Event als Anlass genommen werden, um im größeren Stil Gewinne einzustreichen.

Am kommenden Samstag wird die Belohnung für das Berechnen neuer Bitcoins halbiert – zum vierten Mal in der Geschichte der Währung. In der Vergangenheit folgten den Halvings stets neue Kursgewinne.

Erholungskurs durch Gerüchte aus Hongkong gestützt

Die zwischenzeitliche Kurserholung bei Bitcoin – und auch Ethereum – zum Wochenstart war unterdessen auch eine Reaktion der Märkte auf positive Marktnachrichten aus Hongkong. Dort hat offenbar Hongkongs Wertpapieraufsichtsbehörde die Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs und Ethereum-Spot-ETFs erteilt. Berichtet hatten dies China Asset Management, Bosera Capital und andere Herausgeber entsprechender Produkte auf der Social-Media-Plattform WeChat.

Offiziell bestätigt wurde der Schritt aber von Seiten der Securities and Futures Commission (SFC) bislang nicht.

Erst vor drei Monaten hatte die US-Wertpapieraufsicht SEC ihrerseits die ersten Bitcoin-Spot-ETFs genehmigt, was am Kryptomarkt für starke Preisaufschläge gesorgt hatte. Seitdem sind zweistellige Milliardensummen an Nettogeldern in die Produkte geflossen. Auch in Hongkong dürften die Spot-ETFs ein Schritt zu einer Mainstreamakzeptanz von Kryptowährungen sein.

FRANKFURT (dpa-AFX) und Redaktion finanzen.net

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