Silberpreis: Anhaltender Rückenwind von der US-Terminbörse

An den Terminmärkten war in der Woche zum 9. April zum fünften Mal in Folge unter Terminspekulanten ein stärkeres Interesse an Silber-Futures registriert worden.

silberpreis: anhaltender rückenwind von der us-terminbörse

Spencer Platt/Getty Images

von Jörg Bernhard

Laut aktuellem Commitments-of-Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC hat sich die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) innerhalb einer Woche von 166.800 auf 174.400 Futures (+4,5 Prozent) erhöht und damit den höchsten Wert seit fast drei Jahren erreicht. Die Stimmung unter großen Terminspekulanten (Non-Commercials) blieb gegenüber der Vorwoche praktisch unverändert, da sich deren Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) lediglich von 53.150 auf 53.200 Futures erhöht hat. Innerhalb von acht Wochen hat sich dieser Wert somit mehr als vervierfacht. Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind auf Wochensicht indes deutlich optimistischer geworden und haben ihre Netto-Long-Position von 14.600 auf 18.100 Kontrakte (+24,0 Prozent) nach oben gefahren. Trotz der jüngsten Rally des Silberpreises entwickelte sich der “kleine Bruder von Gold” in den vergangenen zwölf Monaten mit plus 12,6 Prozent signifikant schwächer als das gelbe Edelmetall (+18,1 Prozent) und verfügt damit über erhebliches Nachholpotenzial.

Am Montagmorgen präsentierte sich der Silberpreis mit stabilen Notierungen. Bis 7.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Mai) um 29,01 auf 28,34 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Günstiger trotz Irans Angriff auf Israel

Weil der iranische Angriff auf Israel lediglich minimale Schäden verursacht hat, ging es mit dem Ölpreis zum Wochenstart sogar leicht bergab und führte dadurch zu einem Abbau der geopolitischen Risikoprämie. Für erhöhte Unsicherheit sorgt nun allerdings die ungewisse Reaktion Israels. Analysten von Citi Research halten im Falle einer anhaltenden Beruhigung des Konflikts im Nahen Osten eine Verbilligung des Ölpreises auf 70 bis 80 Dollar für möglich, während eine militärische Eskalation wischen beiden Ländern den fossilen Energieträger in Richtung der Marke von 100 Dollar hieven könnte.

Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,42 auf 85,24 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,36 auf 90,09 Dollar zurückfiel.

Redaktion finanzen.net

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