Berlin-Wahl 2024: Grünen-Landeschefin Nina Stahr verliert Mandat – »enttäuschend«

Die Berliner Grünen müssen ein Bundestagsmandat abgeben, betroffen ist die Co-Landesvorsitzende Nina Stahr. Dabei hatte die Partei ihr Ergebnis bei der Teilnachwahl in Berlin prozentual sogar leicht verbessern können.

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Berlin-Wahl 2024: Grünen-Landeschefin Nina Stahr verliert Mandat – »enttäuschend«

Berlins Grünen-Co-Chefin Nina Stahr verliert ihren Sitz im Bundestag. Aufgrund der niedrigen Wahlbeteiligung bei der Teilnachwahl der Bundestagswahl in einigen Berliner Wahlbezirken wandert ihr Mandat an den Grünen-Landesverband Nordrhein-Westfalen. »Dass ich nicht mehr im Bundestag bin, ist enttäuschend«, sagte Stahr nun dem »Tagesspiegel«. Im Parlament war sie Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie im Familienausschuss.

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Zum leicht verbesserten Gesamtergebnis der Grünen sagte Stahr: »Das ist ein starkes Zeichen für die Politik der Grünen. Das Ergebnis gibt uns Rückenwind.« Es zeige, dass die Grünen im Bundestag und im Wahlkampf einen guten Job gemacht hätten. »Dafür danke ich allen, die auf den Straßen unterwegs waren.«

Stahr ist nicht die Einzige, die ihren Sitz verliert. Auch ein Mandat der SPD und eines der Linken wandern von Berlin in andere Bundesländer, die FDP muss sogar ganz auf einen Sitz verzichten, damit schrumpft der Bundestag auf 735 Abgeordnete. Das liegt an der geringen Beteiligung an der Wiederholungswahl. Nina Stahr war 2021 auf Platz fünf der Landesliste in den Bundestag eingezogen.

Die Politikerin war 2016 bis 2021 Landesvorsitzende der Grünen in Berlin und ist es auch seit Dezember vergangenen Jahres wieder. Damals hatte Stahr den Vorsitz gemeinsam mit Philmon Ghirmai eigentlich nur als Übergangslösung übernommen, um eine Führungskrise in ihrer Partei zu befrieden. Ihre Wahl galt als Ausnahme – als Bundestagsabgeordnete darf sie eigentlich keine Parteifunktion ausüben, bei den Grünen gilt laut Satzung eine Trennung von Amt und Mandat.

Nun könnte ihr auf sechs Monate angelegter Interimsvorsitz aber doch länger dauern. »Ich bin unheimlich gerne Landesvorsitzende«, sagte sie dem »Tagesspiegel«. »Es haben sich ja wohl auch einige hinter vorgehaltener Hand gewünscht, dass ich das über den Sommer hinaus machen kann.« Die Politikerin will in den kommenden Tagen das Gespräch mit ihrer Partei suchen.

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